Mittwoch, 20. März 2013

Kathmandu 20.03.2013

Oh Hilfe...mein Eindruck hat mich gestern nicht getrübt und etwas mit meinem Körper ist nicht in Ordnung. In der Nacht bin ich auf einmal aufgewacht, musste brechen und hatte totale Bauchschmerzen. Also muss ich doch irgendein Essen nicht vertragen haben, dass mein Verdauungstrakt jetzt verrücktspielt.
Am Morgen hab ich mich gar nicht gut gefühlt. Ich habe erst mal versucht solange wie möglich zu schlafen und dann ganz in Ruhe noch ein bisschen ausgeruht und im Internet geguckt.
Bishnu wollte vielleicht zum Sightseeing mitkommen, aber da ich nicht wusste, ob und wann er kommt, habe ich mich gegen 10.00Uhr losgemacht.
Ich bin zunächst wieder zur Weizenbackery und habe mir eine Art Schokodonut zum Frühstück gekauft.
Dann hatte ich Glück gleich vor der Bäckerei ein Taxi abzufangen und so bin ich für 200 Rupien nach Swayambhunat, dem Monkeytemple, gefahren.
Dort angekommen, haben viele Frauen Blumen für die Tempel verkauft und es war weit und breit kein Ausländer zusehen.
Ich bin dann langsam die 365 Stufen nach oben und es war eine ganz besondere Atmosphäre. Die Affen liefen ganz unauffällig herum, ohne nach Futter zu betteln. Verkäufer haben mit ihren Waren an den Treppen gesessen, waren aber nicht aufdringlich. Und überall waren schon kleine religiöse Gebilde.











Als ich dann oben angekommen bin, stand ich direkt vor der berühmten Stupa mit dem goldenen Dach und dem typischen Gesicht. Sie sah so toll aus.
Rundherum waren Gebetstrommeln und kleine Altare und etwas weiter herum waren auch kleinere Tempel. Die Einheimischen haben überall Kerzen und Räucherkerzen angezündet und gebetet.






Leider ging es mir echt nicht gut und so konnte ich diesen tollen Ort nur begrenzt genießen.
Ich bin dann von der goldenen Stupa zu einem Bereich mit kleineren Stupae gegangen. Dort waren unglaublich viele Gebetsfahnen aufgespannt und wehten super schön im Wind.







Ich habe mir dann an einem Stand eine Cola geholt und mich entspannt auf eine Bank gesetzt. Der Ort war überhaupt nicht überlaufen und so konnte ich ein bisschen ausruhen und durch atmen. Ich habe die unzähligen Gebetsfahnen betrachtet und den Moment auf mich wirken lassen.
Da ich am Anfang noch kein Foto bei der goldenen Stupa gemacht hatte, bin ich nochmal zurück und habe einen anderen Traveller gefragt, ob er eins von mir schießen kann.


Mit ihm bin ich dann auch ins Gespräch gekommen und hab auch seine zwei Freunde kennengelernt. Sam, Max und Jasmine haben mir dann angeboten mit ihnen nach Thamel zulaufen. Es war überhaupt nicht weit und wir haben uns die ganze Zeit richtig gut unterhalten.
In Thamel hab ich mich dann von ihnen verabschiedet, da ich mir den Durbar Square angucken wollte.
Nach ein paar Orientierungsproblemen, bin ich dann schon mal zum Local Market gekommen. Der erinnerte mich ziemlich an Indien, denn es war sehr voll und die Art der Geschäfte war sehr ähnlich. Es gab alles zu kaufen, von Küchenartikeln, über Schuh, Kleidung, Partyzubehör und dann auch Obst und Gemüse.








Als ich an einer Kreuzung nicht mehr weiter wusste und mitten im Gewusel stand, habe ich einen anderen Ausländer angesprochen, ob er den Weg weiß.
Zusammen mit Dan aus England hab ich dann ziemlich schnell den Durbar Square gefunden und war erst mal geschockt über den Eintrittspreis. Die wollten 750 Rupien von allen Foreignern. Das erschien mir doch etwas viel und da Dan meinte, dass er mit seinem nepalesischen Freund schon hier war und kostenlos durch geschlüpft ist, wollten wir das probieren. Aber keine Chance..
Ich hab dann hin und her überlegt, ob ich reingehe oder nicht. Da die anderen Sehenswürdigkeiten viel zu weit weg waren und ich wenigstens etwas von Kathmandu sehen wollte, habe ich mich dann doch entschlossen die 750 Rupie zu bezahlen. Ich habe mich von Dan verabschiedet und bin rein gegangen.
Der Durbar Square ist ein Bereich mit vielen Holztempeln, einem Museum und dem Ort wo die Kumari, die living goddess,wohnt.
Die Locals brauchen überhaupt nix bezahlen und nutzen diese World Heritage Site zum Durchgehen und Rumsitzen. Das sollte die Stadt unbedingt ändern, denn dadurch ist da Gebiet total überfüllt, dreckig und verliert sehr doll an Charme. Überall parken Autos, Motorräder und Rickshaws. Andauernd wird man von irgendeinem Bettler oder einem Guide angesprochen. Das war eher weniger schön. Auch die Tempel an sich waren in einem schlechten Zustand und das Museum uninteressant, da es über die ganze Lebensgeschichte eines Königs ging.













Im House der Kumari habe ich mich dann hin gesetzt und ganz entspannt die ersten Postkarten geschrieben. Ich werde immer nur ein paar verschicken, so dass am Ende ganz sicher jeder Eine bekommt. Aber jedem von überall eine zu schicken, wäre der pure Stress.


So verging die Zeit ziemlich schnell bis 16.30Uhr und der Hof des kleinen Hauses hat sich etwas gefüllt. Ein Paar Männer haben ziemlich streng darauf geachtet, dass keiner ein Foto macht. Dann hat sich die Kumari, welche als Kind ausgesucht und bis zu 16. Lebensjahr als Göttin verehrt wird, gezeigt. Jedoch nur ca. eine Minute, weil es irgendeine Chinesin nicht lassen konnte und mit ihrem IPhone geknipst hat. Sie haben ihr das Handy gleich weggenommen, das Bild gelöscht und die Frau rausbegleitet.
In der Zwischenzeit ist es ziemlich voll geworden im Hof und es hat nochmals eine ganze Weile gedauert, bis das Kind wieder zu sehen war. Sie war vielleicht 7 oder 8 Jahre alt und hat nur ca. drei Minuten aus einem Fenster gesehen.
Im Endeffekt war es nicht sehr spannend, denn sie war nicht so doll geschminkt, wie sie auf den Postkarten zu sehen ist und hatte auch sonst nix wirklich besonderes an sich. Naja...immerhin habe ich eine lebende Göttin gesehen ;)
Dann bin ich zurück nach Thamel gelaufen, hab entspannt, nochmal kräftig beim Bäcker eingekauft und meine frisch gewaschene Wäsche abgeholt. Alles war perfekt sauber, schön weich und gebügelt. Was ein Service...
Der Mann vom Hotel meinte, als ich kam, dass ein Nepalese da war und nach mir gefragt hat, aber ich nicht mehr da war. Schade, hab ich Bishnu doch verpasst :/


Fazit Nepal: Nepal war atemberaubend! Ich hatte eine tolle Zeit in diesem Land und hab soviel wunderschöne Natur gesehen: wilde Nashörner und Krokodile sowie unglaubliche Mountains. Die grandiosen Landschaften waren jede körperliche Strapaze auf dem Trek wert.
Die Menschen waren wirklich durchweg freundlich und folgen dem Slogan "Come as guests and go as friends". Sie haben wirklich versucht zu jeder Zeit zu helfen und alles möglich zu machen.
Auch das Essen hat mir deutlich besser gefallen, als in Indien. Das Essen war immer frisch zubereitet und pünktlich.
Das Einzige unangenehme in Nepal war der ganze Staub und das man sich immer total dreckig gefühlt hat.
Außerdem war mein Aufenthalt in Nepal nicht wirklich billig. Ich habe für die drei Wochen mein ganzes Budget dafür ausgegeben. Aber es war definitiv worth it!


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