Sonntag, 24. März 2013

Hanoi 24.03.2013

Da ich einige Tage in Hanoi verbringe, habe ich den morgen wieder ruhig angehen lassen... meine leckeren Sachen vom Bäcker gegessen, im Internet rumgeguckt und mich dann angezogen.
Es ist ein tolles Gefühl endlich die Sommersachen rausholen zu können. Es sind 30°C und es ist die ganze Zeit eine richtig schwüle, feuchte Hitze. Das komische ist nur, dass der Himmel ständig mit Wolken verhangen ist und man nie einen blauen Himmel und die Sonne selber sieht. Echt strange...sowas hab ich noch zuvor erlebt.
Dann bin ich mit dem Moto-Taxi zunächst wieder ins Hoan Kiem District. Ich habe das Sinh Tourist Café in der 52 Luong Ngoc Quyen Straße gesucht, weil ich meine Busse, um in den Süden zu kommen, buchen wollte.
In der ganzen Stadt gibt es Tausende von nachgemachten Sinh Cafés und selbst unter dieser Straßen- und Hausnummer gab es drei nebeneinander. Ich wusste nicht so richtig, welches das Richtige ist und weiß es auch immer noch nicht. Aus dem Einen kam dann ein Mann raus und hat mir eine Visitenkarte gegeben. Da stand zumindest die richtige Website-Adresse drauf und so bin ich dann dort rein.
Die Frau darin konnte echt gut Englisch und sie hat mir innerhalb weniger Minuten alles erklärt. All meine Busse haben insgesamt 42€ gekostet, was garantiert ein guter Preis ist, dafür das ich durch das ganze Land reisen kann. Es sind Open-Busse, so dass die Reisetermine nicht feststehen und man nur einen Tag vorher seine Weiterfahrt anmelden muss, um einen Platz sicher zu haben.
Nachdem die Busbuchung so unkompliziert geklappt hat, bin ich nochmal zu dem Shop gelaufen indem die frischen Säfte gepresst werden. Habe diesmal einen Passion-Fruit-Saft genommen und mich eine Weile hingesetzt. Der Saft war sogar noch leckerer als der von gestern und ich habe kostenlos Sonnenblumenkerne zum Knabbern bekommen.


Dann bin losgelaufen, da ich ein bisschen Sightseeing betreiben wollte. Durch die Stadt zu laufen ist entspannt, man fühlt sich absolut sicher und mit Hilfe des Stadtplans ist alles leicht zu finden. Das Einzige etwas komplizierte ist jedes Mal wieder, wenn man eine Straße überqueren will. Es kommen immer und überall so viele Motoroller und Autos und es gibt kaum Ampeln. Aber ich bin da relativ angstfrei und wenn man einfach langsam drüber geht, dann weichen alle aus und bremsen ab.
Zuerst bin ich am Lenin-Park vorbeigekommen. Dort steht eine große Statue von Lenin, ansonsten ist er nicht wirklich groß oder schön. Dort war auch das Army Museum mit dem Flag Tower, aber da bin ich nicht rein.



Nach einem kurzen Stop bei Kentucky Fried Chicken zum Mittag, bin ich zum Temple of Literature gelaufen. Dort war es total voll, da viele vietnamesische Jugendliche ihre bestandenen Examen dort gefeiert haben bzw. dort waren um für die anstehenden Examen zu beten. Der ganze Komplex war aber trotzdem wirklich schön...schön grün, mit bunten Fahnen und Lampions und tollen kleinen Gebäuden. Man ist von einem Gartenbereich, in einen Bereich mit einem großen Pool und Schildkröten-Tafeln gekommen und dann in einen Hof, von dem man in den Tempel gehen konnte. Am Rand des Pools hat sich eine Rotwangenschildkröte gesonnt. Auf den Schildkrötentafeln wurden früher die Studenten veröffentlicht, welche das königliche Examen bestanden haben.









Ich habe jetzt auch rausgefunden, warum einem die Schildkröte immer wieder begegnet. Sie ist eine der vier heiligen Kreaturen, neben dem Drachen, dem Phönix und dem Einhorn.
Vor dem Tempel standen schön verzierte, wirklich richtig große Bonsaibäume...das sah sehr schön aus. Im Tempel bot sich das gleiche Bild wie gestern, mit Blumen, Geld und Lebensmitteln als Gaben.
Ich habe mir schön viel Zeit gelassen, um mir alles anzugucken. In den kleinen Wassergräben konnte ich sogar Kröten und Fische beobachten.







Vom Temple of Literature bin ich zum Ho-Chi-Minh-Complex gelaufen. Dort befindet sich das Ho-Chi-Minh-Museum, das Mausoleum, die One Pillar Pagoda und der Presidential Palace. Das Museum habe ich mir wieder nur von Außen angesehen. Die One Pillar Pagoda war ganz nett anzusehen, aber ziemlich klein.





Nach einem kleinen Schokoeis, bin ich dann in den Bereich des Presidential Palace, da dort Wohnhäuser von Ho-Chi-Minh zu finden sind. Sein erstes Wohnhaus war ein gelbes Steinhaus, später hat er dann in einem schönen Stelzenhaus an einem kleinen Fishpond gelebt. Alle Zimmer in den Häusern waren extrem einfach, was wohl seine gesamte Lebensweise und Aufopferung für das Land widerspiegelt. Das war alles ganz nett anzusehen.








Dann bin ich noch am Mausoleum vorbeigegangen, welches jedoch nur am Morgen für ein paar Stunden geöffnet ist und in der Zeit von unglaublich vielen Touristen überrannt wird.




Da ich alles gelaufen bin, war ich dann ganz schön kaputt und bin zurück zum Haus gefahren. Da ging gerade ein ganz schöner Streit zwischen Caitlin, Cormack, Rich und Tom ab, da Tom irgendwelches Geld genommen hatte, welches er verliehen hatte. Das Problem war nur, dass er es von dem Geld genommen hat, welches für die Miete vorgesehen war. Es ging soweit, dass die sich hier alles fast geprügelt hätten und einige Dinge durch die Gegend geflogen sind. Am Ende hat sich Tom entschuldigt und alles war wieder gut.
Wir sind dann zu viert (Caitlin, Cormack, Tom und ich) in eine Bar namens "Chez Xuan" gefahren. Die war ziemlich cool...alles draußen, mit einem riesigen beleuchteten Baum in der Mitte und allen Tischen drumherum.
Dort waren wieder fast nur Ausländer...Diplomatenkinder und Leute, die hier arbeiten.
Wir haben dann drei Runden Bier dort getrunken und viele Freunde von ihnen getroffen. Auch Sierra, die ich vorher schon mal kurz im Haus kennengelernt hatte, war dort. Wir saßen dann alle zusammen an einem großen Tisch, direkt neben einem kleinen Altar, was ziemlich seltsam war.




Kurz nach 21.00Uhr sind wir gefahren, weil wir alle Hunger hatten und unbedingt noch zu Oregano fahren wollten.
Dort sind wir dann zum Glück noch rechtzeitig, bevor sie geschlossen haben, angekommen. Ich habe ein Bacon-Bree-Sandwich und wieder ein Parma-Gouda-Sandwich genommen. Da wir so spät dran waren, waren die Sandwiches leider etwas kleiner, aber trotzdem mega lecker!
Zurück im Haus haben wir uns von Katja und Louis verabschiedet, die am nächsten Tag zur Halong Bay aufbrechen wollten und dann bin ich ins Bett.

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