Oh Gott...ich war den ganzen Tag soooo faul. Ich bin zwar schon gegen kurz nach um 07.00Uhr aufgestanden, weil ich nicht mehr schlafen konnte, aber dann hab ich den Rest des Tages nix weiter gemacht als meinen Blog auf den allerneusten Stand zu bringen. Ich habe jetzt alle Tage mit Bildern versehen und bin froh, dass ich wieder up to date bin.
Ich hatte gehofft, dass wir, wenn Caitlin nach Hause kommt, etwas machen. Sie hat aber dann über eine Stunde mit einem Freund geskypt und dann war die Zet schon zu fortgeschritten. Wir sind dann nur schnell zu 'Oregano" gefahren, damit ich mir noch zwei dieser absolut genialen Sandwiches holen kann. Obwohl die umgerechnet fast 6€ gekostet haben, war es das auf jeden Fall wert. Ich habe wieder Eins mit Bacon und Bree genommen und Eins mit Parma und Gouda für den Abend.
Zurück im Haus hab ich nur noch schnell gegessen und dann musste mich schon auf den Weg machen zum Sinh Tourist Office. Ich hatte am Anfang etwas Bedenken, ob ich einen xeom-Fahrer finden würde, der mich mit meinem immensen Backpack und meinem Daypack mitnimmt, aber gleich der Erste war bereit mich für 40.000Dong zu fahren. Es war ein relativ alter Fahrer und er ist schön langsam gefahren, was auch gut war, da das Backpack auf meinem Rücken das Motorrad ziemlich ausgelenkt hat, sobald ich mich nur ein bisschen bewegt habe. Es war ganz schön schwer das Gewicht auszubalancieren.
Gegen kurz nach 17.00Uhr war ich im Old Quarter. Da ich noch etwas Zeit hatte, wollte ich mir wieder einen Saft holen. Da die Ma May Street aber noch etwas entfernt war und ich mit den schweren Sachen nicht durch die Gegen laufen wollte, habe ich mir an einem anderen Saftstand einen Passionfruit-Juice geholt. Den haben sie etwas mit Wasser und Eis verdünnt und er war bei weitem nicht so gut, wie in dem anderen Juice-Shop.
Dann bin ich zum Office und habe mich dort hingesetzt und gewartet...und gewartet...und gewartet.
Eigentlich sollte 17.30Uhr der Pick-up zur Bushaltestelle kommen, aber im Endeffekt musste ich bis 18.15Uhr warten. Und dann kam nicht wie gedacht ein kleiner Minibus, sondern ein Motoroller-Fahrer. Also ging es wieder mit all meinen Sachen auf einen Motoroller und ich wurde an eine Kreuzung zu einer großen Stadtstraße gefahren, wo eine ganze Menge anderer Leute gewartet hat. Der Motoroller-Fahrer hat mir dann ein Heft mit den Coupons für all meine Busse gegeben. Er hat dann das Ticket für Hanoi-Ninh Binh rausgerissen und ist gegangen. Da war ich erst mal geschockt, aber ich konnte eh nix machen. Also bin ich wie angewurzelt stehen geblieben und hab auf den Bus gewartet. Und dann hab ich auch gesehen, dass der Fahrer zum Glück nicht weg war und zur Company gehört.
Apropos Company...scheinbar hab ich nicht das richtige Sinh Tourist Büro gefunden, denn auf den Tickets steht An Phu Hanoi Travel Company. Das Ticketheft macht aber einen guten Eindruck. Alle Tickets haben die Adresse des entsprechenden Büros in dem jeweiligen Ort aufgedruckt sowie die Fahrtzeiten.
Als der Bus dann kam, war ich auch beruhigt. Er schien relativ neu zu sein und war absolut pünktlich. Ich war die Einzige, die nach Ninh Binh wollte. Da die Fahrt nur 2,5 Stunden dauerte, musste ich vorne auf einem Sitzplatz sitzen. Das Gute war das ich mein ganzes Gepäck bei mir stehen hatte. Ansonsten gab es im Bus nämlich nur Liegeplätze. Das sah ziemlich cool aus und hab ich so in einem Bus auch noch nie gesehen. Es gab an den Fenstern Liegen und dann noch eine Reihe in der Mitte, wobei immer zwei Liegen übereinander waren.
Der Bus war komplett voll mit einer spanisch sprechenden Gruppe. Die waren ziemlich gechillt und haben ewig zum Einsteigen gebaucht. Der Guide der Gruppe, namens Gaston, hat mich dann angesprochen und wir haben uns ein bisschen unterhalten. Er ist auch erst 27, super nett, kommt aus Uruguay und veranstaltet mit drei weiteren Freunden low budget-Reisen nach Asien, da es in Uruguay sonst nur die Möglichkeit gibt über teure spanische Reiseveranstalter nach Asien zu kommen. Als ich ihm erzählt habe, dass ich im Laufe des Jahres auch nach Uruguay komme, hat er mir gleich seine Kontaktdaten aufgeschrieben und mich eingeladen zusammen in Montevideo wegzugehen. Echt cool :-)
Den Rest der Fahrt habe ich Musik gehört und wär beinahe eingeschlafen. Als wir nach Ninh Binh kamen, war ich erstaunt wie groß die Stadt ist. Im Lonely Planet klingt es eher nach einem verschlafenen Örtchen mit ein paar Hotels, aber schon auf dem Weg hab ich riesen Neonreklamen für etliche Hotels gesehen.
Dann hat der Bus auf einmal an irgendeinem Straßenrand gehalten, kein Busbahnhof weit und breit. Ich bin ausgestiegen und zwei Männer sind gleich mit ihren Visitenkarten auf mich zu. Da ich mir vorher im Lonely Planet schon das Queen Mini Hotel ausgesucht hatte und der eine mir genau diese Visitenkarte entgegenstreckte, hab ich zugestimmt mit ihm zu fahren. Das ging alles so schnell, aber ich war froh von der Straße weg zu sein und ich wusste eh nicht wo ich bin. Ich durfte dann wieder auf einen Motoroller steigen und dann gings zum Hotel. Es war zu Glück wirklich das Richtige, denn ich hatte zuvor im Internet nach Bildern geschaut.
Der Mann wollte mir dann ein Einzelzimmer für 120.000Dong vermachen. Das erschien mir aber etwas teuer und ich hab versucht ihn auf 100.000Dong zu drücken. Darauf ist er nicht eingegangen. Da ich aber beharrlich weiter nach einem billigeren Zimmer gefragt habe, hat er nach einer ganzen Weile gemeint, dass ich ein Bett für 60.000Dong haben könnte. Da hab ich zugestimmt...2€...unschlagbarer Preis.
Ich habe dann einen Dorm mit fünf Betten ganz für mich alleine bekommen :-)
Hat also alles wieder super geklappt, obwohl zwischendurch Einiges komisch war und ich wiedermal nicht wusste, ob ich die richtigen Entscheidungen treffe bzw. getroffen habe. Aber ich habe abgewartet und...alles ist gut!
Im Zimmer hab ich mir dann mein zweites Sandwich gegönnt und bin dann schlafen gegangen.
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