Samstag, 23. März 2013

Hanoi 23.03.2013

Ich habe bei Caitlin mit im Bett geschlafen, da die anderen zwei Couchsurfer unten auf der Couch schlafen. Aber das war gut, denn sie hat ein großes Bett und es war super bequem.
Ich habe echt gut geschlafen und bin erst gegen 09.30Uhr aufgestanden. Ein Paar der Jungs waren schon unterwegs, nur Katja war im Wohnzimmer. Ich hab dann noch bis um 11.00Uhr im Internet rumgeguckt, da ich schon gehört hatte, dass es in Hanoi auch unzählige Touranbieter gibt und es nicht so leicht ist aus diesen einen Guten herauszufinden.
Dann hab ich mir ein Moto-Taxi genommen und bin in den Hoan Kiem District gefahren. Ist schon komisch einfach mit auf den Motorroller eines Fremden zu steigen und sich wohin fahren zu lassen. Der Mann ist aber echt gut gefahren und hat mich zum Vega Travel Büro gefahren.
Dort habe ich mir gleich das erste Angebot für eine Tour in der Halong Bay geholt. Die Leute im Office konnten gut Englisch (im Gegensatz zum Großteil der Vietnamesen, die sich mit Händen und Füßen verständigen)und es hat sich alles gut angehört, aber der Preis erschien mir etwas hoch. Ich wollte mich zunächst noch etwas umsehen. Dabei war ich erst mal verloren in den vielen kleinen Straßen mit den unzähligen Shops. Man konnte quasi alles kaufen, es gab unglaublich viele Straßencafés und Reisebüros.







Nachdem ich eine Weile rumgeirrt bin, bin ich an einem ziemlich großen Hostel vorbeigekommen. Da bin ich rein und habe mich auch nach einer Tour erkundigt. Das war eher eine Partytour, auch nochmal etwas teurer und ohne Bootsübernachtung, so dass ich mich auch nicht direkt dafür entscheiden konnte. Aber wenigstens habe ich im Hotel einen Stadtplan bekommen und war nun nicht mehr verloren.
Direkt gegenüber von dem Hotel war ein Laden wo man frisch gepresste Säfte kaufen konnte. Die hatten wirklich alles, von Melone, über Guave, Papaya, Ananas. Da konnte ich nicht vorbei und hab mir für 25.000 Dong einen Guave-Pineapple-Juice gekauft. Der war der Hammer!


Ich habe in der Zwischenzeit auch recht richtig Hunger bekommen, so dass ich ein wenig rumgelaufen bin, um eine Bakery zu finden. Leider gab es weit und breit keine, so dass ich mir dann bei einer Straßenverkäuferin zwei Baguettes gekauft habe. Die haben nicht wirklich nach irgendwas geschmeckt, aber es war erst mal was im Bauch.
Und wie das immer so ist...wenn man gerade aufgegeben hat zu suchen, dann findet man was man gesucht hat. Ich bin dann zufällig an einem kleinen Café mit Backwaren vorbeigekommen. Dort habe ich mir einen großen Donut mit Schokoüberzug gekauft und mitgenommen.
Auf dem Stadtplan war eine Walking Tour eingezeichnet. Dieser wollte ich dann folgen und dabei weiter Ausschau nach geeigneten Reisebüros halten. Also bin ich erst mal zum Hoan Kiem See gelaufen. Ich bin direkt an der kleinen roten Brücke herausgekommen, die zum Ncog Son Temple führt.


Hab mir dann für 10.000 Dong ein Ticket gekauft und dann bin ich auf die kleine Insel mit dem Tempel. Die Insel war sehr schön, mit vielen Bäumen, deren Ausläufer (oder parasitäre Pflanzen) bis ins Wasser reichten. Außerdem war die Insel schön bepflanzt mit Blumen und Bonsai-Bäumen.
Der Tempel an sich war von Außen absolut nicht spannend und von Innen sehr gewöhnungsbedürftig. Es gab verschiedene Altare, auf denen Gaben aufgebaut waren. Die Gaben bestanden aus frischen Blumen, Geld, aber auch Keksen und Süßigkeiten sowie Obst. Sehr abstrakt...









Dann gab es in einem Nebenraum noch eine Glasvitrine mit einer riesigen, 250kg schweren Schildkröte, welche mal im Hoan Kiem Lake gewohnt haben soll. Im See gibt es auch noch eine weitere kleine Insel mit einem Turm drauf, welcher auf Grund der Schildkröten "Tortoise Tower" genannt wird. Ob es jetzt noch Schildkröten im See gibt, weiß ich nicht...man konnte jedenfalls keine sehen.
Hab mich dann auf der Insel auf eine Bank gesetzt und erst mal meinen super leckeren Donut gegessen.



Dann bin ich etwas am See entlanggegangen. Der kleine Grünbereich entlang des Sees ist auch sehr hübsch gemacht, mit tollen Blumenbeeten und schön zum Sitzen.
Das Waterpuppet Theatre war ganz in der Nähe und ich wollte mich nach einem Ticket erkundigen. Obwohl heute 5 oder 6 Shows waren, war angeschrieben, dass  heute alles ausgebucht ist und auch für morgen nur noch eine Uhrzeit verfügbar wäre. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hab dann trotzdem nochmal nachgefragt und ich hatte Glück. Für die Vorstellung 14.15Uhr hatte die Dame noch ein Restticket übrig. Das habe ich natürlich genommen und bin die restliche halbe Stunde bis zur Vorstellung noch ein bisschen am See langgegangen.
Ich hatte einen richtig guten Platz in der zweiten Reihe und hab perfekt auf das Wasserbecken blicken können. Die Show war sehr gut aufgemacht, mit Musikern und sogar einer Frau, welche die Inhalte erzählt hat. Die Inhalte wurden auch noch auf einen Bildschirm gezeigt und zusätzlich gab es noch ein Programmzettel.
In der einstündigen Vorstellung wurden die Traditionen Vietnams mit Hilfe der Wasserpuppen gezeigt. Es gab Puppen, die gefischt, gejagt, Musik gespielt oder getanzt haben. Es war wirklich schön inszeniert und war etwas, was ich vorher noch nie gesehen habe.











Nach dem Wasserpuppen Theater bin ich nun endlich der Walking Tour gefolgt. Dabei bin ich an der ANZ Bank vorbeigekommen und da ich vorher gelesen hatte, dass man dort mehr als 2.000.000 Dong abheben kann, hab ich gleich mein Glück versucht. Und tatsächlich...ganze 10.000.000 Dong auf einmal :-)  Damit dürfte ich nun erst mal eine ganze Weile reichen.
Dann hab ich noch einen kurzen Abstecher ins Kangaroo Café gemacht, da dieses sehr bekannt ist und auch Touren anbietet. In ihrem Angebot war das Kayaking jedoch nicht inklusive und auch so war die Auflistung der Aktivitäten nicht so attraktiv, so dass ich wieder gegangen bin.
Dann fing die Walking Tour richtig an, sie führte durch verschiedene Straßen und in wirklich jeder wurde eine andere Produktgruppe angeboten. Die Straßennamen sind wohl sogar nach den Produkten benannt. Das war wirklich super interessant durch diese Straßen zugehen. Es gab eine voll mit Schuhen, eine mit Spielsachen, Partyzubehör, Glas-und Dekowaren, Teppichen und Matten, sogar eine nur mit Metallwaren und Werkzeugen. Dann am Ende kam ich in einen Bereich in dem es Lebensmittel gab. Frauen standen da mit ihren typischen Hüten und den Stangen, an denen sich an beiden Enden ihre Waren auf großen Tellern transportieren. Oder mit Fahrrädern, auf denen riesige Ablagen auf dem Gepäckträger waren.
Zunächst kam ich in den Bereich, indem Obst und Gemüse verkauft wurden. Frauen saßen da mit einem einzigen Zweig eines Feigenbaumes und haben versucht die Früchte zu verkaufen.
Dann gab es in einem Abschnitt Fleisch zu kaufen. Die Frauen haben es direkt auf der Straße aufgeschnitten und den ganzen Tag liegengehabt. Im Dong Xuan Market gab es auch Fisch.
Von diesem Markbereich ging es wieder in kleinere Straßen mit vielen Straßenrestaurants, wo die Vietnamesen auf kleinen Plastikhöckerchen davor sitzen und ihre Suppe oder ähnliches schlürfen. Dann folgte eine Straße nur mit Süßigkeiten und eine mit Alkohol und Zigaretten.











 Ich bin auch irgendwo an einem Restaurant vorbeigekommen, wo sie Gläser mit gemischten Früchten verkauft haben. Ich hab mich ganz spontan entschlossen das zu probieren und hab mich mitten zwischen die Lo als gesetzt. Auf die Früchte wurde dann eine Art Cocosmilch gegossen und es war himmlisch lecker! Ich werde echt mutiger und probier einfach mal was aus...:-)


Dann war ich wieder in dem Bereich, indem ich am Morgen gestartet bin und mich nun schon etwas besser auskannte. Ich habe dann noch einige Reisebüros, welche im Lonelyplanet empfohlen waren, abgeklappert. In dem Einen haben sie nur Vietnamesisch gesprochen und keinen guten Eindruck gemacht, in dem Anderen hatten sie noch keine Buchungen für mein Datum, Eins war deutlich zu teuer und für andere Termine schon ausgebucht und bei dem Letzten war ich mir bzgl. des Programms nicht so sicher. Alles nicht so leicht...
Im Endeffekt bin ich gegen 17.00Uhr wieder in das Reisebüro, in dem ich heute früh gestartet bin und habe eine 3-Tage-Halong-Bay-Tour gebucht. Die war mit 130€ nicht ganz billig, aber die Preis waren in allen Agenturen, in denen ich war, so um die Drehe. Ich hoffe, dass das gut wird :-)
Dann bin ich mit dem Moto-Taxi zurück in die Hoang Hoa Tham, wo das Haus von Caitlin und den Anderen ist.
Nur Cormack war da, die anderen waren alle ausgeflogen. Wir sind dann mit seinem Motorroller los und haben uns Abendessen geholt. An einem kleinen Straßenwagen gab's Kebab. Das Fleisch war Schwein und auch sonst wurde nur wenig Salat ins Brot getan, aber es war ganz okay. An der Bäckerei habe ich mich auch nochmal ordentlich eingedeckt und im Shop ein bisschen was zu Trinken gekauft.
Zurück zu Hause saßen wir den Rest des Abends nur auf der Couch und haben gequatscht.
Caitlin ist dann mit einer amerikanischen Freundin weggegangen, aber so richtig war mir nicht danach und ich glaube die Beiden haben eh ihr Zweierding gemacht.
Gegen Mitternacht bin ich ins Bett und hatte die ganze Nacht das Bett für mich alleine, da Caitlin nicht nach Hause gekommen ist :-) 

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