Sonntag, 31. März 2013

Hue 31.03.2013

Gegen 09.00Uhr ist der Bus in Hue angekommen. Ich wusste wiedermal nicht wo ich bin, aber wir wurden gleich alle von irgendwelchen Hotel Besitzern belagert, so dass ich mir sicher war im Backpackerviertel zu sein. Ich hab dann alle Hotel Angebote ignoriert und bin nur etwas weiter entlang der Straße gegangen. Nach wenigen Minuten stand ich vorm Backpackers Hotel, von dessen Kette ich in Hanoi die Map mitgenommen hatte. Ich bin dann rein und habe mich nach dem Preis erkundigt. Für 7,50 USD mit Frühstück erschien mir das okay, da selbst im Lonely Planet nicht wirklich billigere Hotels zu finden waren. Außerdem ist das Hotel voll mit jungen Leuten und im Guesthouse ist man eher alleine, so dass ich echt Lust hatte endlich mal in einem richtig coolen Hotel zu bleiben. Im unteren, offenen Bereich ist die Rezeption und eine Bar sowie viele Sitzgelegenheiten. Dann folgen zwei Etagen mit jeweils großem Balkon und Liegestühlen.


Ich konnte noch nicht gleich ins Zimmer, also hab ich mein Backpack abgestellt und bin dann erst mal losgelaufen. Gleich in der Nähe war ein nettes Café, wo ich rein bin und die Preise für das Frühstück echt billig war. Dort hab ich mich rein gesetzt und ein Baguette mit Spiegelei gegessen sowie einen genialen frischen Mangosaft getrunken.


Ich war schon in der Nähe der Straße, wo ich mein Busticket bestätigen lassen musste und so wollte ich das gleich machen. Ich hatte schon einen Plan im Kopf wie lange ich in Hue bleiben und was ich machen wollte. Auf dem Weg zu der Travel Agencie bin ich am Jade Hotel vorbeigekommen, dessen City Tour durch Hue auf Wikitravel empfohlen wurde. Dort bin ich rein, um mich darüber zu informieren und hab gleich von einer super netten Frau einen kalten Mint-Tea bekommen und mir wurde alles genau erklärt. Ich wollte mich aber noch nicht entscheiden, da in der Tour die Zitadelle mit drin war und mir die Zeit deutlich zu kurz erschien, um mir diese an zu gucken. Ich bin dann also erst mal zum Reisebüro und hab ohne Probleme meinen Bus für den 03.04.2013 bestätigt.




Dann bin ich einen etwas anderen Weg zurückgelaufen, um noch beim Mandarin-Cafe vorbeizuschauen, da ich ebenfalls bei Wikitravel gelesen hatte, dass es dort kostenlose Maps für eine Walking-Tour durch Hue gibt. Ich hab mich dann dort auch gleich nochmal über City-Touren informiert und über die in die Demilitarisierte Zone. Mr.Cu persönlich, der Besitzer, welcher auch im Lonely Planet erwähnt wird, hat mir alles erklärt. Die hatten eine City-Tour im Angebot, bei der die Zitadelle nicht  inbegriffen war und man nur zu den Tombs fährt. Das hat ideal gepasst, da ich am Nachmittag die Walking-Tour mit der Zitadelle besuchen konnte. Für 8USD mit Lunch war es auch ein super Preis, so dass ich das gleich gebucht habe. Die Tour in die Demilitarisierte Zone kam 19USD mit Frühstück und war für 10h angesetzt. Die hab ich dann gleich für den Tag nach der City-Tour gebucht und so hatte ich alle Touren in der Tasche und musste mich darum nicht mehr kümmern. Mr.Cu ist Fotograf und hat mir dann eine Postkarte mit einem seiner Bilder geschenkt. Darauf waren seine Eltern abgebildet und es sah irgendwie gruslig aus, aber aus Höflichkeit hab ich mich natürlich super drüber gefreut ;) Er hat mir dann in einem Ordner seine anderen Fotografien gezeigt und die waren wirklich richtig toll.


Dann war es Zeit zum Hotel zurückzugehen und endlich einzuchecken. Der Form war richtig cool, sehr sauber und mit angeschlossenem Bad. Zwei Zimmer mit jeweils sechs Betten waren verbunden. Ich bin dann erst mal schnell duschen und hab mich danach gleich wieder auf den Weg gemacht.



Ich bin in Richtung Parfume River gegangen, der gerade mal 5 Minuten entfernt war. Ich kam direkt an der Bootsanlegestelle für alle die Drachenboote raus und bin dann am Riverside Park, mit tollen Kunstwerken, zur Truong Tien Bridge gegangen.






Nachdem ich diese überquert hatte, gab es auch auf der anderen Seite des Flusses einen schön angelegten Park. Entlang der Straße gab es viele open-air-Zoogeschäfte, die Vögel, Fische und allerhand Zubehör verkauft haben.




Dann bin ich zum Thuong Gate gekommen, welches ein Eingangsgate zur Zitadelle ist. Es hat dann leider angefangen zu nieseln, aber das war halb so schlimm.
Im Bereich der Zitadelle ist man dann am Army Museum vorbeigekommen, wo Flugzeuge und Panzer des Vietnamkrieges ausgestellt waren. Von dort bin ich noch kurz zum Imperial Museum und hab mir durch den Zaun die Kanonen und Statuen angeguckt.







Das nahegelegene Hien Nhon Gate war super schön dekoriert und hat mir mit den davor stehenden Frangipani-Bäumen richtig doll gefallen.





Ich bin dann entlang der Mauer der Imperial City und dem Wassergraben zum Ngao Gate mit den großen Kanonen. Daneben war auch der Flagtower, vor dem zahlreiche Vietnamesen Drachen steigen lassen haben. Die Drachen war richtig groß, farbenfroh und hatte die unterschiedlichsten Gestalten. Es gab Schmetterlinge, Adler, Reiher, Batman und viele andere.









Nachdem ich mir die Drachen etwas angesehen hatte, hab ich am Ngo Mon Gate mein Ticket für die Imperial City gekauft und war von dem ersten Gebäude darin schon begeistert.







Als ich einen Touristen gefragt habe ein Foto von mir zu machen, hatte ich auf Grund seines Englisch die Vermutung, dass er deutsch ist. Und ich lag richtig. Wir haben uns dann kurz unterhalten und dann hat sich jeder allein die Imperial City angesehen.
Hinter dem schönen Gebäude folgten Kleinere und dann Zerstörte bzw. im Wiederaufbau befindliche. Die waren nicht ganz so schön, aber wenigstens nützlich. Es hatte mittlerweile richtig doll angefangen zu regnen und so konnte ich mich dort unterstellen. Es hat eine ganze schöne Weile gedauert, bis der Regen nachgelassen hat. Dann hab ich mir noch den restlichen Gartenbereich angesehen und hab die Imperial City durch das Hoa Binh Gate verlassen.













Am Ausgang hab ich den Deutsche. wiedergetroffen und da ich nix weiter vorhatte, hab ich ihn gefragt, ob wir zusammen was trinken oder essen gehen wollen.
Johannes, aus der Nähe von München und ich sind dann durch die kleinen Straßen im Bereich der Zitadelle und sind dann in ein Café, in dem nur Vietnamesen saßen. Wir haben dann beide einen vietnamesischen Kaffee genommen. Der wird mit einem Aufsatz serviert, in dem sich der Kaffee befindet und durch den das Wasser in das Glas tropft. Man wartet ca. 5Minuten bis das ganze Wasser durch getropft ist und hat dann ein viertel Glas super starken Kaffee. Ich konnte ihn gar nicht trinken und der Zucker hat es fast noch schlimmer gemacht. Zum Glück wird der Kaffee mit Eiswürfeln serviert. Durch die zusätzliche Flüssigkeit hab ich ihn dann runter bekommen. Aber lecker war er definitiv nicht.



Johannes war ein echt Netter, so dass wir weiter zusammen durch die Straßen gelaufen sind. Zunächst zum Tinh Tam Lake und dann durch Cua Dong Ba Gate raus aus der Zitadelle.




Johannes hat dann in einem Café ein Pärchen aus Spanien wiedergetroffen und wir haben uns dann mit ihnen unterhalten. Beide waren richtig nett und aufgeschlossen und haben dann entschlossen noch mit zum Die De Tempel zu laufen. Der Tempel war nicht sehr spannend, aber man konnte den Mönchen darin zusehen, was ganz interessant war.









Von dort sind wir vier zum Dong Ba Market, welcher ein richtig großer lokaler Markt  war. Dort wurde alles angeboten, von Früchten, über Gemüse, Fisch, Fleisch und auch Haushaltswaren. Im Fleischbereich und beim Anblick mancher Sachen konnte einem schon echt schlecht werden und auf jeden Fall das Essen vergehen. Aber es war super interessant das alles zu sehen und ich habe unzählige Schnappschüsse gemacht :-)


















Dann haben wir uns von den beiden Spaniern verabschiedet und sind noch kurz in einen riesigen Supermarkt, da ich wieder Lust auf Jogurt und Milch hatte. Hab dann auch noch Weintrauben gekauft und vor dem Supermarkt von einem Straßenstand eine Art Brötchen mit Sesam. Der Teig war aber süß und es war ein absolut toller Geschmack. Ich hätte am liebsten noch ein Paar davon gegessen, aber wir hatten eh vor noch irgendwo essen zu gehen.




Johannes wollte seinen Bus nach Hanoi buchen und so sind wir nochmal zum Mandarin Café. Da der Bus erst am nächsten Abend fuhr, hat Johannes auch gleich die Bootstour für den nächsten Tag gebucht. Dann haben wir noch einmal jeder eine Postkarte geschenkt bekommen und ich hab gleich die Gelegenheit genutzt, um die furchtbare Postkarte vom Morgen zu tauschen :-)
Wir haben dann nach einem geeigneten Restaurant fürs Dinner gesucht und sind im Endeffekt in das Restaurant neben dem Mandarin Café, da dort free Beer bis 10pm angeboten wurde.
Das war echt genial. Für 55.000Dong hatte ich Gemüsereis mit Bacon und drei free Beer. Haben uns dann gut über alles Mögliche unterhalten und waren ziemlich spät zurück im Hostel.



Ich bin erst 23.30Uhr schlafen gegangen und musste versuchen leise zu machen, um die anderen Mädels im Form nicht zu stören. Gar nicht so einfach, wenn seine ganzen Sachen in einem Fach unter dem Bett eingeschlossen sind und man nur die kleine Taschenlampe vom Handy hat, um alles rauszukramen.
Die Aircondition war an, was ich ja sonst vermeide, um nicht krank zu werden. Ich hab die ganze Zeit den Luftzug gemerkt und konnte dadurch und das Geräusch des Gerätes zunächst nicht einschlafen. Dann hab ich aber gut, bis die ersten Mädels aufstehen mussten, geschlafen.