Montag, 4. März 2013

Kathmandu 04.03.2013

09.30 Uhr ging es heute früh für Marie, Mael und mich in den Bus nach Kathmandu. Mark wollte zunächst nach Pokhara und so haben sich leider unsere Wege getrennt. Echt schade, denn er war wirklich cool, wir konnten uns gut unterhalten und hatten die gleichen Ansichten. Die Franzosen sind eher etwas alternativ und wir haben ein Paar mal absolut gegensätzliche Meinungen gehabt.
Die  Busfahrt hat insgesamt 5 Stunden gedauert, aber war sehr angenehm. Es war ein großer Bus und man hatte relativ viel Platz. Die Bremsen haben etwas komische Geräusche von sich gegeben, aber sie haben durchgehalten ;)
Das beste an der Fahrt war die Aussicht. Es ging die ganze Zeit zwischen Gebirgsketten hindurch, entlang eines riesigen Flusses und immer wieder auf und ab. Man konnte auf den Bergen zahlreiche kleine Häuser beobachten, terrassenförmigen Ackerbau, extrem lange Hängebrücken über dem Fluss und kleine Städte entlang der Straße. Nepal gefällt mir auf Anhieb viel besser als Indien. Es ist sauberer und die Natur sieht unglaublich aus. Auch die Menschen scheinen viel freundlicher und sehen viel gepflegter aus.
Gegen 15.30 Uhr sind wir in Kathmandu angekommen. Wir wurden irgendwo in der Nähe des Stadtzentrums rausgelassen.
Ich hatte mir vorher schon eine Host in Kathmandu gesucht und sie hatte mir geschrieben, wie ich zu ihr komme. Als ich dann verschiedene Taxi-Fahrer bzw. Leute auf der Straße gefragt habe, wo der Bezirk ist, haben sie alle versichert, dass es sehr weit weg und außerhalb ist. Ich habs mir dann auch auf einer Karte zeigen lassen und habe mich dann entschieden nicht zu ihr zu fahren. Für das Taxi hätte ich sehr viel Geld bezahlen müssen, von der zentralen Busstation war ich viel zu weit entfernt und außerdem will ich so schnell wie möglich meinen Trek planen und dazu nicht andauernd wieder den ganzen Weg ins Zentrum fahren müssen.
Irgendein Taxifahrer hat uns gleich eine Karte von einem Hotel in die Hand gedrückt und da wir zunächst keinen anderen Anlaufpunkt hatten, haben wir zugestimmt, dass wir es uns ansehen. Gleichzeitig sind noch zwei andere Franzosen mit uns ins Hotel gefahren und wir konnten einen ziemlich guten Preis für die zwei Taxis raushandeln (200Rupien, wobei 1€= ca. 110 nepalesische Rupie).
Während der Bus- und dann auch Taxifahrt haben wir ein bisschen von Kathmandu gesehen. Es liegt eingebettet zwischen Bergen und die Häuser sind alle relativ klein. Es gibt keine Hochhäuser und die ganze Stadt ist auf einer großen Fläche errichtet. Es ist super grün überall, doch extrem staubig. Selbst viele der Einwohner tragen einen Mundschutz. Der Staub klebt überall, man fühlt sich die ganze Zeit total dreckig, hat trockene Haut und Augen.
Das Om Tara Hotel liegt mitten in Thamel, der Touristen Region von Kathmandu. Hier gibt es wirklich tausende von Trekking Agencies, Hotels, Restaurants, Shops und Bars. Aber es war trotzdem auf den Straßen relativ entspannt, nicht besonders viele Menschen, nicht viel Verkehr.
Ich war erstaunt, denn eigentlich hatte ich ja das Gefühl, dass die Franzosen und ich nicht so gut klar kommen. Aber dann haben sie mich von sich aus gefragt, ob wir zusammen in ein Zimmer gehen wollen. Im Hotel wurde uns dann ein Zimmer mit drei Einzelbetten gezeigt. Es war sauber, aber schon etwas runtergekommen. Vor allem das Bad war etwas schäbig. Aber im Hotel gibt es freies Wifi und warme Duschen. Warme Duschen sind echt ein Luxus, den man zu Hause gar nicht zu schätzen weiß. Nach zwei Wochen in Indien hatte ich mein erstes Guesthouse mit warmer Dusche und ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig.
Der Besitzer hat uns dann gefragt, was der Taxifahrer uns für einen Preis gesagt hat und das er uns das Zimmer für den Preis gibt. Der Taxifahrer hatte zwar 700 nepalesische Rupien gesagt, aber ich hab dann 600 daraus gemacht....und er war einverstanden :-) Wir werden schließlich die ganze Zeit genug über den Tisch gezogen...diesmal eben anders um!
Nach dem wir uns etwas ausgeruht hatten, sind wir dann durch Thamel gelaufen. Ich hatte die ganze Zeit den Trek im Hinterkopf: wo sollte ich einen Trekkingpartner finden, sollte ich doch mit einem Porter alleine gehen, welcher Preis ist angemessen, kann ich etwas für übermorgen finden, welches Equipment muss ich noch kaufen und und und. Das hat mich ganz schön genervt. Nach den entspannten Tagen im Nationalpark, wo unsere Touren alle durch das Hotel durchgeplant waren, ist das echt anstrengend und beschäftigt mich. Habe dann schon mal ein bisschen in den Travel-Agencies rumgefragt, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Morgen werde ich dann meinen Trek festmachen...irgendwie!
Wir haben dann einen Kaffee getrunken und haben noch weiter rumgeguckt. Am ATM Automaten hab ich nochmal versucht mit Kreditkarte Geld abzuheben, aber nix zu machen. Das bleibt also auch noch spannend, wie ich das auf meiner weiteren Reise handhabe.



Zum Abendbrot ging es dann ins Star Momo Restaurant. Momo ist eine Nationalspeise von Nepal. Es sind  gefüllte Teigtaschen, die unterschiedlich zubereitet werden. Ich habe Chicken fried Momos gegessen und war absolut begeistert! Das wird ganz bestimmt mein nepalesisches Lieblingsgericht :-)


Wir waren alle drei ziemlich platt und haben nur noch im Zimmer entspannt.

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