Donnerstag, 14. März 2013

Annapurna-Circuit 14.03.2013


Tag 9: 25km von Muktinath (3800m) nach Marpha (2670m).
Zum Glück konnte ich die Nacht richtig gut schlafen. Ich hatte noch eine Decke von Helen bekommen, so dass ich im Endeffekt drei Decken über meinem Schlafsack hatte und schön warm, ohne Sorgen über die Höhenkrankheit und ohne Atemlosigkeit, schlafen konnte.
06.30Uhr hieß es aufstehen, Sachen zusammenpacken, und dann zum Frühstück. Da die Sachen zum Frühstück genauso teuer waren, wie ein Sandwich mit Fries, habe ich mir ein Cheese-Sandwich bestellt. Das war echt ein gutes Frühstück und ich war total satt.


07.30Uhr sind wir dann losgelaufen. Zunächst ging es abwärts und meine Achillessehne hat sich gleich wieder gemeldet. Hab aber dann die Bandage ausgezogen und dann ging's besser. Wahrscheinlich irritiert die Bandage meine Sehne beim Bergabgehen. Es ging durch das Örtchen Jharkot (3550m) und dann durch Khinga (3355m). Danach fing die Landschaft an echt karg zu werden. Die umgebenden Berge waren fast nicht mit Schnee bedeckt und alles war steinig und staubig. So sind wir ziemlich lange gelaufen und weiter bergab gegangen, bis wir ins Kagbeni (2800m) eine Pause gemacht haben.








Von dort aus fing es an unangenehm zu werden. Zwar war der Weg flach, aber es ging auf enen ausgetrockneten Flussbett ca. eine Stunde lang nach Jomsom (2720m). Das Flussbett bestand aus vielen unterschiedlich großen Steine und nach einer Weile tat es so weh auf ihnen zu laufen. An meinem linken Fuß schmerzte meine Achillessehne und an meinem rechten komischerweise meine Zehen. Außerdem war es extrem windig. Nach einer Ewigkeit sind wir in Jomsom angekommen und ich war froh erst mal sitzen zu können.



In einem Hotel hab ich dann Mittag gegessen. Da Jomsom ein relativ großer und tiefer gelegener Ort ist, hat man das auch gleich an den Preisen gemerkt. Hatte eine heiße Milch und einen Rösti mit Spiegeleiern für insgesamt 200 Rupien (umgerechnet ca. 2€). Und ich kann mich noch erinnern, dass ein Rösti mit Spiegeleiern in Yak Kharka 510 Rupien gekostet hat... .
Der Rösti war neben den Kartoffeln mit Tomaten und Zwiebeln zubereitet, das war sehr gut und auf jeden Fall was, was man sich für zu Hause merken kann.
Jomsom an sich hat mir gar nicht gefallen. Die Häuser waren alle entlang einer großen Straße gebaut und der ganze Ort hatte gar keinen Charme.
Gegen 12.30Uhr haben wir uns dann zur letzten Etappe aufgemacht. Das Wetter hat sich total zugezogen. Es wurde noch windiger und so ist uns der ganze Staub der Straße ständig entgegen geweht. Die Straßen sind übrigens nicht betoniert und somit gar nicht vergleichbar mit unseren. Es ist demnach auch überhaupt nicht schlimm, wenn man einen Teil der Strecke entlang der "Straße" gehen muss.
Dann fing es auch noch an zu trippeln, aber wir haben uns beeilt und sind vor dem Regen in Marpha angekommen.


Und es war definitiv die richtige Entscheidung bis nach Marpha weiterzugehen. Marpha liegt eingebettet zwischen Bergen und ist ein wirklich toller Ort. Die Steinhäuser sind weiß gestrichen und mit dunkelrot bemaltem Holz verziert. Außerdem ist es hier auf 2670m nicht mehr so kalt und die Pflanzen beginnen zu grünen und zu blühen. Vor allem die blühenden Apfeläume sind schön anzusehen.
Das Hotel ist ein Paradies. Ich habe ein wirklich großes Zimmer mit einem eigenen Bad, sogar mit westlicher Toilette. Nach 9 Tagen in den einfachsten Holzräumen, ist das der pure Luxus. Außerdem gibt es Steckdosen und ich kann alle meine Sachen laden...und das Allerbeste: Free Wifi.









Zwar wäre es auch gut gewesen den ganzen Trek ohne Internet auszukommen, aber so kann ich mich jetzt wenigstens mal melden und meinen Blog updaten :-)
Bin dann nochmal kurz durch das Örtchen gelaufen, aber da es dann richtig kräftig angefangen hat zu regnen, bin ich dann doch lieber in den Aufenthalts-Essens-Raum des Hotels und saß dort mit Bishnu und seinem Freund zusammen. Diesmal gab es keinen Ofen, um zu heizen, dafür wurden in eine Tonne unter dem Tisch, heiße Kohlen getan. Durch die lange Tischdecke hat sich die Wärme so sehr gut gehalten und es war sogar besser als ein Ofen irgendwo im Raum.
Später kam noch Helen dazu und eine ältere deutsche Frau. Sie veranstaltet Pilgerreisen und ist sehr spirituell veranlagt. Sie war schon etwas seltsam und hat mich versucht von der alternativen Medizin zu überzeugen. Aber das eigentlich krasse war, als sie meinte, dass sie auch aus Halle kommt. Wo gibt's denn so was?
Hab wieder Makkaroni zum Abendbrot gegessen, denn die Auswahl ist eher beschränkt.Aber ich habe das erste Mal Sesbuchthorn-Tea aus lokalen Früchten probiert. Das war echt gut! Bishnu hat mir dann einen Apple Crumble geschenkt...der war so lecker und es war eine tolle Geste :-)
Schöner Abend...

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