Tag 3: 13km, 550 Höhenmeter, eine tolle Landschaft und eine schmerzende Achillessehne.
Bin wieder von allein kurz vor um 07.00 Uhr aufgewacht und war hellwach. Zum Frühstück hatte ich einen Pancake, der leider irgendwie noch nicht ganz durch war und wieder eine leckere heiße Milch.
Gegen 07.30Uhr ging es wie immer los und gleich zu Beginn wurde es richtig anstrengend. Es ging ca. 1 Stunde nur nach oben. Es war auch echt richtig kalt, so dass ich schon vom Guesthouse an mit meiner Jacke gestartet bin. Auf dem Anstieg hab ich dann super doll geschwitzt und dazu die kalte Umgebungsluft, das war schon komisch. Ein ziemliches Stück sind wir inmitten einer Maultierherde, die Waren in höhere Orte gebracht hat, gelaufen. Dabei ist ein Maultier kurz durchgegangen und hätte mich beinahe umgerannt. Ansonsten hören die Tiere total gut. Der Maultierantreiber verständigt sich mit den einzelnen Tieren mit unterschiedlichen Pfeiftönen und daraufhin bleiben sie stehen bzw. gehen schneller usw. . Echt erstaunlich!
In Timang (2750m) haben wir uns dann erst mal kurz ausgeruht. Da schien dann auch die Sonne und es war echt schön. Von dort hatte man einen tollen Blick auf den schneebedeckten Manaslu Berg.
Der weitere Weg war sowieso absolut genial, zwischen den Gebirgsketten hindurch, frische Luft, Nadelholz-Geruch. Die Felswände zu unseren Seiten waren enorm, ein unglaublicher Anblick.
Dann ging es irgendwann einen langen Weg richzig tief herunter und es war so klar, dass darauf ein erneuter Anstieg folgen musste. Es ging dann nach Thanchowk (2570m) und von dort über Koto (2640m) zu unserem Ziel Chame auf 2710 Höhenmetern.
Chame ist ein relativ großer Ort mit vielen Lodges und Shops. Aber er ist echt schön. Am Eingang gab es gleich ein richtig langen Abschnitt mit Gebetstrommeln und im Ort einen Tempel.
Wir waren wieder mal so schnell, dass wir schon kurz nach 11Uhr angekommen sind.
Wir sind dann ins Hotel Marsyandi Mandala, welches echt schön ist, da es aus kleinen Bungalows besteht.
Ich habe einen richtig großen und schön sauberen bekommen und hab mir wieder gleich eine Decke gesichert.
Die Dusche war dieses Mal wirklich eiskalt. Ich konnte mich gar nicht richtig drunter stellen, da mir vom Wasser schon die Hände fast abgefroren sind. Dann habe ich mich etwas in die Sonne gesetzt, aber durch den kalten Wind wurde man leider nicht warm. Das kann ja was werden...
Saß dann auch noch kurz mit Bishnu zusammen, doch unsere Kommunikation ist echt beschränkt. Obwohl wir heute auf dem Weg wenigstens etwas geredet haben. Ich habe ihn über seine Familie und einige nepalesische Wörter ausgefragt. Das hat das Eis noch ein bisschen mehr gebrochen. Obwohl mich das während des Laufens eigentlich auch überhaupt nicht stört, nicht zu reden...es reicht einfach nur mit sich selber zu kämpfen und die Natur zu betrachten.
Dann hab ich noch ein bisschen geschlafen und bin dann durch Chame gelaufen. Am Ende des Ortes kam eine wunderschöne, mit Gebetsfahnen geschmückte Brücke und ein sehr schön bemalter kleiner Tempel.
Als ich wieder in den Ort rein bin, habe ich noch Kekse und nochmal Schokoriegel gekauft, da die Preise in Ordnung waren. Außerdem hab ich mich dann doch entschlossen ein paar Handschuhe zu kaufen, denn die Kälte ist jetzt schon unerträglich. Ohne würde ich es sicher nicht aushalten. Während ich rumgeguckt habe, sind mir dann auch die zwei Österreicher von vor zwei Tagen begegnet. Der Eine, der mir eh schon unsympathisch war, hat mit seinen komischen Aussagen auch noch mehr Minuspunkte gesammelt.
Dann habe ich auch die niederländische Reisegruppe im Ort getroffen und mich nett unterhalten und sogar eine Mandarine geschenkt bekommen. Und in meinem Hotel war dann auch die deutsche Gruppe von vor zwei Tagen.
Saßen dann abends wieder nett zusammen und ich hab mich mit Katharina, der 22jährigen, total gut unterhalten, da wir die gleichen Ansichten übers Reisen und über Leute haben.
Bin wieder nicht so spät ins Bett. Die Nacht war ziemlich kalt, obwohl ich sogar über meinem Schlafsack noch zwei Decken hatte. Das wird echt heftig in den noch höheren Regionen.
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