Samstag, 16. März 2013

Annapurna- Circuit 16.03.2012


Die Nacht war schön warm und ich bin ausgeschlafen Punkt 06.30Uhr von alleine aufgewacht. Eigentlich sollte es um 07.00Uhr Frühstück geben, aber die in der Küche haben sich ziemlich Zeit gelassen. Dafür war mein Frühstück absolut genial. Ich habe "Tibetan Bread with double egg and cheese on top" genommen. Tibetisches Brot ist ähnlich wie Kreppelchen-Teig, nur ohne die äußere Zuckerschicht. Es war so lecker, diese Kombination aus süß und herzhaft. Ich hoffe, ich bekomme das woanders auch nochmal.



Da sich das Frühstück so verzögert hat, sind wir erst um 08.00Uhr losgekommen. Ich habe mich wieder richtig fit gefühlt und wir sind recht zügig gegangen. Es ging wieder hoch und runter, aber dieses Mal hat es mir überhaupt nix ausgemacht. Der Weg hat mir total gut gefallen. Gestern noch durch Nadelwälder gelaufen, hat sich die Natur heute total geändert. Es kamen Laubbäume, außerdem Blumen, dann sogar wieder Palmen, Bambus und Kakteen. Es war auch richtig heiß auf der Strecke, so dass ich meine ganzen Jacken ausgezogen habe.
Wir sind durch einige schöne kleine Dörfchen gekommen und ich konnte endlich auch mal ein Paar Bilder von den Menschen machen.
Auch unglaublich viele Tiere haben wir gesehen. Unzählige kleine Eidechsen haben sich auf den Steinen gesonnt und sind weggehuscht, als wir sie passiert haben. Außerdem gab es viele Schmetterlinge und man hat die Vögel singen hören. Es war, als wären wir aus dem tiefsten Winter in den Frühling gekommen. Das war schön.
Kurz vor dem Ziel haben wir an einem kleinen Shop eine Pause gemacht und Bishnu hat mir ein Trinkpäckchen in die Hand gedrückt. Es war Mangosaft :-)  Ich muss mich unbedingt die nächsten Tage mal noch revanchieren, wenigstens mit auch einer kleinen Geste...mal sehen.






Nach 3h und 40min und 17km sind wir in Tatopani (1200m) angekommen.
Bishnu und Keshab haben sich die ganze Zeit schon auf diesen Ort und das Guesthouse gefreut. Und das zurecht. Mein Zimmer ist total groß, mit Doppelbett und hat ein eigenes Bad. Das Guesthouse hat außerdem einen eigenen Garten und das Beste...super viele Orangenbäume.





Hab dann zum Mittag ein Sandwich gegessen und Hot Lemon mit echter Zitrone getrunken. Dann haben Bishnu und ich uns in die Sonne gesetzt und ich habe versucht Schnappschüsse von den tausenden von unterschiedlichen Schmetterlingen zu schießen. Darunter waren echt große Exemplare. Zum Beispiel ein schwarz-blauer Schmetterling. Der war allerdings zu schnell für mich ;)


Dann habe ich mir einen Schokokuchen gegönnt und er war traumhaft...wirklich gut.
Wir haben dann auf Helen und Keshab gewartet und als sie endlich da waren, fing es an zu regnen. Doch nach einiger Zeit hat es wieder aufgehört und wir sind hinter unserem Hotel eine Treppe hinunter zu den Hot Springs.
Das waren zwei Becken, in die permanent natürliches heißes Wasser läuft. Das war so genial darin und echt wohltuend für die Muskeln und meine Achillessehne.
Mit der Zeit hat sich das eine Becken super doll mit Travellern gefüllt und jeder hat sich mit jedem mal unterhalten. Auch einen Australier, den ich im High Camp getroffen hatte, und ein Schwede namens Arno, der auch allerorts mal wieder auftaucht, haben sich hier wieder angetroffen. Viele der Leute hier sind nur ein paar Tage unterwegs von Pokhara und folgen keinem richtigen Trek.
Ich saß insgesamt drei Stunden in den Hot Springs und hab mich danach hungrig und schön schläfrig gefühlt.



Zum Abendbrot saßen wir dann zu viert zusammen, der Australier, Arno, Helen und ich. Ich hab das erste Mal seit Indien wieder Reis gegessen, und zwar das nepalesische Nationalgericht Dhal Bhat. Das war eine riesige Portion Reis, Kartoffel-Blumenkohl-Curry und eben Dhal, eine Soße mit Bohnen. Beim Dhal Bhat bekommt man immer Nachschlag und obwohl die normale Portion schon super viel war, hab ich mich richtig schön vollgegessen. Und als Nahspeise dann noch ein Tibetan Bread :-)
Wir haben dann noch einige Runden ein Kartenspiel gespielt.



Dabei hat jeder Spieler sechs Karten bekommen und musste zwei aufdecken. Immer zwei Karten lagen untereinander, so dass es drei Paare ergibt. Man muss im Endeffekt versuchen so wenig Punkte wie möglich zu bekommen. Das erreicht man, indem man zwei gleiche Karten als Paar hat, oder niedrige Karten. Ein König zählt null, ein Ass ein Punkt und ein Joker minus zwei Punkte. Pro Grund muss man vom Mittelstapel eine Karte aufdecken und entscheiden, ob man sie gegen eine von seinen eigenen aufgedeckten oder unaufgedeckten eintauscht oder wenn nicht, dann muss man eine seiner Unaufgedeckten aufdecken. Alle zählen ihre Karten zusammen sobald der Erste alle seine Karten aufgedeckt hat.
Gegen 21.00Uhr sind wir alle ganz fertig ins Bett.

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