Samstag, 20. April 2013

Phnom Penh 20.04.2013

Die Nacht im Dorm war echt angenehm...keiner ist sturzbetrunken rein gekommen und alle haben gegenseitig Rücksicht genommen. Als ich 08.30Uhr aufgestanden bin, war die Hälfte der Betten auch schon leer, da die meisten Busse am frühen Morgen gehen.
Da das Essen im Hotel relativ teuer ist, bin ich direkt zum Supermarkt gelaufen, um mir dort ein Baguette, Schmierkäse, eine Kirschtasche, Orangensaft und eine Orange zu kaufen.
Ich bin dann von dort ca. 20 Minuten zum Tuol-Sleng-Museum gelaufen, wo ich um 10.00Uhr  mit Christin und Danny verabredet war.Ich hab dann unterwegs gegessen, da es weit und breit keinen Park oder ähnliches gab. Es war schon mega heiß und als ich ankam war ich einfach nur durchgeschwitzt.
Christina und Danny waren dann auch beide pünktlich und ich habe mich gefreut beide wiederzusehen und mit ihnen den Tag zu verbringen.
Tuol-Sleng, oder auch S-21, war ursprünglich eine Schule, wurde dann aber unter dem Regime von Pol Pot zu einem Gefängnis umfunktioniert, wo zahlreiche Leute zu Tode gefoltert oder von dort aus zu den Killing Fields abtransportiert wurden.
Wir sind dann ganze zwei Stunden durch die vier Gebäude gelaufen und es war sehr interessant, aber auch echt schockierend. Man hat Fotos von jedem einzelnen Häftling gesehen..unter ihnen zahlreiche Kinder und auch richtig alte Leute.Die Khmer Rouge haben alles dokumentiert und so gab es auch zahlreiche Fotos von zu Tode geprügelten.














Es war ganz schön anstrengend, all die Texte zu lesen und all das zu verarbeiten.
Danach ging es jedoch gleich weiter...wir haben uns ein TukTuk genommen uns haben uns zu den Choeung Ek Killing Fields fahren lassen. Die Tuk Tuks hier sind echt lustig irgendwie...ein Motorrad ist vor eine Art Wagen mit Sitzplätzen gespannt...so hab ich das bisher mich nicht gesehen.


Die Choeung Ek Killing Fields sind eine Erinnerungsstätte für alle Opfer und sie ist wirklich gut aufgearbeitet. Ich bin dann mit Christina rumgelaufen und Danny alleine, da er sich einen Audioguide geleistet hat.Im Museum haben wir uns einen kurzen Informationsfilm über Choeung Ek angesehen und dann haben wir rumgeguckt. Es gab zahlreiche Massengräber...in Einigen wurden sogar nur kopflose Leichen gefunden und in Anderen hauptsächlich Frauen und Kinder. Bei Regen werden aus den Massengräbern immer noch Knochen und Kleidungsstücke hochgeschwämmt und so konnte man überall noch Knochenreste rumliegen sehen. Auf den Ausstellungskästen wurden die hochgeschwämmten Knochen und Zähne abgelegt. Das war schon irgendwie beklemmend zu sehen.
Es gab auch einen Baum, den die Khmer Rouge dazu genutzt haben, kleine Babys umzubringen, indem sie sie mit den Kopf dagegen geschlagen haben. Unglaublich...
Im Zentrum der Gedenkstätte wurde eine Monument errichtet, indem zahlreiche Schädel, Knochen und Kleidungsstücke aufgebahrt sind.
Gegen 15.00Uhr hatten wir uns alles angesehen und waren froh mit dem ernsten Thema und den traurigen Stätten fertig zu sein.















Von unserem Tuk Tuk-Driver haben wir uns dann zum, am anderen Ende der Stadt gelegenen, Wat Phnom fahren lassen. Während der Fahrt hab ich ein bisschen die Stadt betrachtet und sie gefällt mir immer noch nicht so richtig. Sie ist nicht wirklich strukturiert, grün oder hat irgendwie Charakter...
Wat Phnom ist ein Tempel, der etwas erhöht liegt. Es war toll zusehen, dass die Tempel hier komplett anders aussehen, als die in Vietnam. Vor dem Tempel standen einige Figuren von Soldaten und Löwen und es gab ein paar nette Verzierungen. Innen war der Tempel völlig mit bunten Wand- und Deckenbildern gestaltet und es gab viele Buddha Statuen.







Von Wat Phnom sind wir dann zum Tonle Sap River gelaufen und sind in ein Mexikanisches Restaurant, wo ich einen Chicken-Wrap gegessen habe. Das Bier hier ist auch wieder unglaublich billig...für ein 0,5 Liter Bier zahlt man 0,50USD. Mein Wrap war wirklich gut, hat aber leider nicht satt gemacht. Wir sind danach aber eh noch auf den nahegelegenen Nachtmarkt gegangen und dort habe ich mir einen Mangoshake gekauft. Der Nachtmarkt war ziemlich cool, es gab ein paar Stände mit Klamotten und Kleinigkeiten, eine Bühne mit Sängern und einen Foodmarket. An allen Ständen dort konnte man sich Spieße mit dem unterschiedlichsten Zeug kaufen...mit Fisch, Seafood, Wurst, kleinen Chicken und und und. Die Spieße wurden dann frisch gegrillt und wurden mit Nudeln oder ähnlichem serviert. Es gab in der Mitte einen riesigen Bereich, in dem Matten ausgelegt waren, auf denen alle Leute ganz gemütlich saßen und gegessen haben. Der Markt wurde hauptsächlich von Einheimischen besucht, was ziemlich angenehm war.






Wir haben uns danach von Danny verabschiedet, dessen Hotel in der Nähe des Nachtmarktes war. Christina und ich sind dann am Fluss entlang bestimmt 1h gelaufen,um zum Independence Monument zu kommen. Am Fluss waren ziemlich viele Hotels, Restaurants und Shops, aber es war trotzdem ganz nett dort. Die Einheimischen haben Aerobic im Freien gemacht und es gab auch wieder Outdoor-Sportgeräte, die ausgiebig von den Einheimischen genutzt wurden.




Das Independence Monument ist wohl eine Nachbildung eines Tempels aus Angkor Wat. Es war bei Nacht schön beleuchtet.


Bevor jeder in sein Hotel/Hotel gegangen ist, waren wir noch kurz im Supermarkt und ich hab mir schon ein Baguette für den Morgen gekauft und ein Dessert.  Das war super billig, da ab 20.00Uhr alle Bäckereiartikel zum haben Preis waren. Gut, dass ich das nicht vorher wusste, sonst hätte ich die Theke ausgeräumt ;)

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