Montag, 15. April 2013

Mui Ne/ Ho-Chi-Minh-City 15.04.2013

Hab mir extra den Wecker gestellt, um nicht zu spät aufzustehen und noch etwas vom Strand zu haben. Nach dem Frühstück bin ich wieder an die gleiche Stelle am Strand, wie die letzten beidem Tage. Zum Glück war es wieder nicht so windig, so dass ich mich schön sonnen konnte.


11.30Uhr musste ich schon zurück zum The Sun Guesthouse, da ich bis um 12.00Uhr auschecken sollte. Also nochmal kurz unter die Dusche gehüpft und dann bin ich mit all meinen Sachen ins Restaurant.
Hab noch eine Portion Fried Rice gegessen und dann auf den Bus gewartet. Der kam über eine halbe Stunde zu spät und war immer noch nicht voll. Zum Glück war es für die fünf Stunden ein Sleeping Bus und jeder hatte seinen eigenen kleinen Bereich.Wir haben dann noch an einigen weiteren Hotels angehalten und im Endeffekt sind wir mit einer Stunde Verspätung in Mui Ne gestartet.


Hab auf der Fahrt etwas geschlafen und den Rest aus dem Fenster gesehen und das Land und die Leute auf mich wirken lassen.Krass, wie schnell man sich an die Umgebung gewöhnt und die großen Unterschiede gar nicht mehr so doll wahrnimmt...die vielen Banh Mi (belegte Baguette)- und Fruchtverkaufsstände überall, die offenen Häuser, Straßenrestaurants mit Plastikhöckerchen oder sogar Hängematten und und und. Es war gut das alles nochmal so bewusst wahrzunehmen, bevor ich schon bald ins nächste Land aufbreche.
Kurz vor dem Ziel hat der Busfahrer die Fernseher aus geklappt und irgendwelche Aufzeichnungen von vietnamesischen Sängern und Comedian abgespielt und dazu die Disco-Beleuchtung im Bus angemacht. Bisschen nervig war das schon.


Gegen 19.00Uhr waren wir in Saigon und ich war erstaunt wie riesig die Stadt ist. Überall große Gebäude, Neonreklamen, internationale Ketten wie Pizza Hut und Baskin-Robbins Icecream, extremer Verkehr und alles sieht gleich aus.
Hab dann gleich einen Moto-Driver angesprochen, um mich zu meiner Couchsurferin zu fahren. Sie hatte mir ihre Adresse, wie viel ein Moto kosten sollte, Telefonnummer und alle Infos geschrieben und wollte bis 20.00Uhr bei sich zu Hause auf mich warten.
Der Moto-Driver konnte scheinbar nicht lesen, denn als ich ihm mein Handy mit der Adresse hingehalten habe, hat er zwei Personen gefragt und sich die Adresse sagen lassen.
Die Fahrt zur 730/32/10 Lac Long Quan Street dauerte ewig, mindestens 20 Minuten. Als wir endlich im Bereich der Straße waren, hat der Fahrer dann ewig das richtige Haus gesucht. Im Bereich 730/32 hat er mich dann runtergelassen und ich wollte ihm die vereinbarten 50.000Dong geben. Leider hatte ich nur 100.000Dong und er wollte mir daraufhin nur 20.000Dong zurückgeben. Er hat dann Anstalten gemacht zu fahren und so hab ich ihn festgehalten, um meine 50.000Dong zu bekommen. Irgendwann hat er sein Moto ausgemacht und ist zum Haus gelaufen. Trang kam dann gleich raus, hat irgendwas mit ihm gemauschelt und ich hab meine 50.000Dong bekommen. Wie auch immer...
Ohne sich nochmal vorzustellen hat Trang mich gefragt, ob ich schon gegessen habe und wollte dann gleich wieder los. Wir hatten keine fünf Worte gewechselt und ich habe nur kurz ihr Zimmer gesehen, um meine Sachen abzustellen. Dann ging es auf den nächsten Motorroller. Die Fahrt war diesmal wesentlich angenehmer, ohne meinen riesigen Rucksack, der mich bei jeder Beschleunigung nach hinten zieht. Die Fahrt auf dem Xeom war ein reiner Kraftakt, da ich all meine Muskeln anspannen musste, um nicht hinten runter zu fallen. Die Fahrt mit Trang war dagegen lustig. Sie ist eine total gute Fahrerin und fährt echt schnell, so dass man den frischen Fahrtwind ab kommt.
Wir sind dann in ein Pho-Restaurant, wo es die typische Nudelsuppe mit Beef gibt. Als ich die Suppe vor mir stehen hatte, ist mir der Appetit vergangen. Die Beef-Stücke sahen echt komisch aus. Keine Ahnung welche Teile vom Beef da alles verwendet wurden. Ich habe dann nur die Reisnudeln und die Brühe gegessen. Das war echt gut.
Während des Essens haben wir uns dann auch gut unterhalten. Das einzige Problem ist ihre Aussprache. Trang kann super Englisch sprechen, aber durch den vietnamesischen Akzent versteh ich sie echt schwer.


Jedenfalls ist sie 20 Jahre alt, kommt aus einer kleinen vietnamesischen Provinz, lebt aber mit ihrer Schwester fürs Studium in Ho-Chi-Minh-City/Saigon in einem eigenen Haus. Sie studiert irgendwas mit Medien und hat ein Stipendium in London und eins in den USA, wo sie nun überlegt, für welches sie sich entscheiden soll. Trang erscheint echt super intelligent und ihre Fragen sind nicht nur oberflächlich. Die Unterhaltung beim Essen war echt gut, aber trotzdem fehlt irgendwie die Wärme. Auch als wir wieder zurück im Haus waren, haben wir kurz gesprochen und das war gut, aber dann hat jeder sein Zeug gemacht. Ich denke, das ist der vietnamesischen Mentalität geschuldet, denn generell erscheinen mir die Vietnamesen zwar als nett, aber nicht sehr warm- und offenherzig.
Vom Haus habe ich bisher nur die untere Etage gesehen. Man kommt durch den Eingang, welcher außen typische Glastüren hat und dann gefolgt ist von zwei Eisenschiebetüren. Dann befindet man sich in einer Art Wohnzimmer mit Couch und Fernseher, aber gleichzeitig stehen hier auch die Motorroller und hier ist auch die Küche zu finden. Trangs Zimmer geht vom Wohnzimmer ab und das Bad schließt an die Küche an.
Alles ist eher einfach und nicht sehr modern, vor allem das Bad ist nicht so der Hit. Dort hab ich dann beim Duschen die Mitbewohner kennengelernt...zwei riesige Kakerlaken. Für Menschen mit Angst vor solchen Tieren wäre das also nix.
Ich schlafe auf einer dünnen Matratze neben Truongs Bett. Das ist aber völlig in Ordnung und für drei Nächte geht das auf jeden Fall.

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