Mittwoch, 10. April 2013

Da Lat 10.04.2013

Mitten in der Nacht war totaler Krach im Dorm und es hat andauernd mega doll am Bett geruckelt. Obwohl ich Ohrstöpsel drin hatte, war es total laut. Die ganzen Leute sind absolut betrunken von irgendeiner Bar zurückgekommen und der Typ aus dem Bett unter mir konnte kaum stehen, so dass er immer gegen die Leiter vom Doppelbett gestoßen ist. Ich bin dann wieder weggedöst, dann aber wieder aufgewacht und die Leute sind immer noch total seltsam von einem Raum zum Anderen gelaufen. Der betrunkene Typ hat sich dann versucht mit mir zu unterhalten und hat tausend mal die gleichen Fragen gestellt. Ich hab ihm zu verstehen gegeben, dass ich schlafen will und dann war den Rest der Nacht zum Glück Ruhe.
Ich bin kurz vor 06.00Uhr aufgestanden und es war absolut abartig. Das Mädel aus dem gegenüberliegenden Bett lag komplett nackt drin und im anderen Dorm waren nur drei Betten belegt, aber jeweils mit zwei Leuten. Möchte nicht wissen, was da abgegangen ist.
Jedenfalls war ich dann froh den Dorm zu verlassen und nicht noch eine Nacht mit den Leuten da zu schlafen.
Ich hab gefrühstückt und musste dann schon bald zum Asia Smile Office laufen. Dort habe ich dann mit anderen Traveller zusammen auf den Bus nach Da Lat gewartet. Diesmal war es leider kein Sleeping Bus, sondern nur ein kleiner Bus mit normalen Sitzen. Für die 4 Stunden Fahrt war das aber auch voll ausreichend und ich hatte eh zwei Plätze, so dass es ganz bequem war.
Nick, der Engländer, hatte sich gestern auch ein Busticket nach Da Lat gebucht. Da er vom Hostel abgeholt werden sollte, hatte ich die Hoffnung, dass es nicht der selbe Bus ist und ich dann meine eigenen Wege gehen kann.
Unser Bus hat dann jedoch natürlich genau an unserem Hostel gehalten und wir haben Nick eingesammelt.
Die Fahrt nach Da Lat war von der Landschaft her wirklich toll. Wir sind auf den gewundenen Straßen die Berge hochgefahren und man hatte eine wunderschöne Aussicht auf die umgebenden Berge. Ein Berg war sogar so hoch, dass wir von Wolken umgeben waren und alles total neblig erschien. Als wir nach Da Lat kamen, hat man deutlich den Unterschied zu allen anderen Regionen Vietnams gesehen. Hier wird kein Reis angebaut, sondern überall waren Gewächshäuser mit Blumen, Früchten und Gemüse. So viele Gewächshäuser habe ich zuvor noch nie gesehen. Es sah nicht wirklich schön aus durch all die Plastikplanen, aber irgendwie war es faszinierend...soweit man gucken konnte Gewächshäuser.
Gegen 11.30Uhr waren wir dann am Ziel und der Bus hat uns direkt vor dem Pink House, einem vom Lonely Planet empfohlenen Hotel abgesetzt. Außerdem war dort gleich ein weiteres Hotel, dessen Besitzer uns ein Zimmer für 6USD inklusive Frühstück pro Person angeboten hat. Wir haben es uns dann angesehen und waren überrascht wie groß es ist. Es stehen zwei Doppelbetten darin. Da das Pink House von außen einen extrem guten Eindruck macht, sind wir dann trotzdem noch dorthin, um uns nach einem Zimmer zu erkundigen. Das Zimmer war allerdings nicht besonders anders, hat aber 18USD gekostet, so dass wir uns natürlich für das Billigere entschieden haben.



Ich war dann doch ganz froh, dass ich Nick kannte, denn hier in Da Lat gibt es kein wirkliches Backpacker-Zentrum, so dass sich alle Traveller auf die ganzen Hotels überall in der Stadt verteilen und man schwer Leute kennenlernt.
Nach dem Einchecken sind wir zunächst zu einem Touranbieter namens Groovy Gecko gegangen, den mir Roz empfohlen hatte. Sie hatte mir vom Canyoning erzählt und mir Fotos gezeigt und ich wollte das unbedingt auch machen. Also habe ich kurzerhand genau die Tour gebucht. Nick hat sich für eine Mountainbike-Tour entschieden, aber das tangiert mich gar nicht.


Dann hatten wir Hunger. In der Hoffnung auf dem großen Market etwas Gutes zu finden, sind wir zunächst darüber gelaufen. Es gab einen Indoorbereich, wo Kleidung verkauft würde und einen Außenmarkt mit Obst, Gemüse Fisch und Fleisch. Der Geruch vom Fleisch war unerträglich, so dass wir uns beide einig waren, so schnell wie möglich den Markt zu verlassen.








Wir sind dann wieder in die Straße vom Groovy Gecko, da dort einige Restaurants waren, die gut aussahen und preiswert waren.
Ich hab zum Mittag Macaroni mit Chicken und Vegetables bestellt und seit langem war es mal wieder ein richtig leckeres Essen :-)  Nick hatte irgendwelche asiatischen Nudeln und die waren voll mit MSG, einem Geschmacksverstärker, den die hier fast überall ran machen.
Dann sind wir zum Xuan Huong Lake gelaufen, einem großen künstlichen See in der Mitte der Stadt. Obwohl wir auf 1475m sind, war es trotzdem schön warm und es war ein angenehmer Weg bis zur Da Lat Railway Station.






Dort fährt eine kleine Cremailleire (Zahnradbahn) ins 8km entfernte Dorf Trai Mat.Da die Bahn nur fährt, wenn mindestens 10 Personen mitfahren, mussten wir eine ganze Weile warten. Zum Glück sind aber nach und nach immer mehr Leute gekommen, so dass wir um 16,00Uhr losgefahren sind. Zunächst ging es mitten durch ein Wohngebiet, doch dann hatte man einen guten Blick auf all die Gewächshäuser, die wir schon am Morgen vom Bus aus sehen konnten. Ich fand das immer noch super beeindruckend. Nach einer halben Stunde waren wir in dem Dorf und sind dort zur Linh Phuoc Pagode gelaufen.






Wir dachten erst, es wäre eine dieser kleinen unspektakulären Gebetshäuser, aber als wir ankamen, haben wir uns gefühlt wie in Disneyland. Die Pagode war komplett aus bunten Mosaiken, daneben befand sich noch ein Haus mit riesigem Mosaik-Drachen, außerdem ein Turm und eine riesige Gottesstaue. Das war der absolute Hammer. Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hingucken soll. Wir sind dann zunächst in den Turm gegangen, den man bis nach ganz oben besteigen konnte. Überall waren wunderschöne Mosaike mit unterschiedlichen Motiven, hauptsächlich Tiermotive. Auf jeder  Etage war ein kleiner Altar mit einem Buddha oder einer anderen Gottesfigur. In der Pagode selber war auch ein riesiger Altar mit einer Figur eines Mannes, der erschreckend lebensecht aussah. Außerdem konnte man auch noch höher gehen und wieder tolle Mosaike bestaunen.



















Diese Pagode war unglaublich. Nach einer halben Stunde mussten wir aber zurück zur Bahn und gegen 17.30Uhr waren wir wieder in der Railway Station.


Wir sind zurück in Richtung Markt gelaufen und haben ein Restaurant fürs Abendbrot gesucht. Nach langem Hin und Her sind wir dann ins "Peace Restaurant". Die hatten total viele westliche Gerichte auf der Karte und ich konnte mich kaum entscheiden. Hab dann ein Cordon bleu genommen. Das war zwar im Endeffekt Hähnchenfleisch auf dem Ham und Cheese drauf lag, aber trotzdem lecker.
Auf dem Weg ins Hotel gab es noch einen frischen Erdbeersaft aus einem Saft-Shop.


Da Lat ist viel moderner als alle anderen Städte in Vietnam und man hat, wenn man einige Häuser und Shops sieht, das Gefühl irgendwo in Europa zu sein. Es gibt auch nicht so viele Straßenrestaurants...es ist ein komisches Gefühl. 

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