Dienstag, 2. April 2013

Hue 02.04.2013

Der Wecker hat 05.15 Uhr geklingelt und ich habe versucht so leise wie möglich zu machen, um die Anderen im Dorm nicht zu stören.
Da ich so zeitig los musste, konnte ich leider kein Breakfast im Hostel essen, da dieses erst ab 06.30Uhr serviert wurde.
Ich bin dann zum Mandarin-Cafe gelaufen und war erst mal erschrocken, da es noch geschlossen war. Ich habe dann trotzdem, wie ausgemacht, davor gewartet und kurz nach 06.00Uhr kam dann auch ein Bus vorbei und hat mich eingesammelt.
Zusammen mit zwei Pärchen ging es dann in ein kleines Restaurant zum Frühstück. Man konnte sich etwas aussuchen, aber Getränke waren nicht inklusive. Nach meinem Baguette mit Spiegelei war ich absolut nicht satt :( Ich saß mit einem älteren Ehepaar aus South Africa zusammen. Die waren super aufgeschlossen und richtig nett, so dass ich deren Gesellschaft echt genossen habe.
Dann ging es zurück in den Bus und während der nächsten halben Stunde haben wir zahlreiche weitere Touristen aus ihren Hotels abgeholt.
Dann sind wir zur demilitarisierten Zone gefahren und die Fahrt hat fast 2 Stunden gedauert, so dass ich erst mal nochmal geschlafen habe.
Unser Guide ist dann zu gestiegen. Er hieß Tham und war angeblich 58Jahre alt. Er erschien mir aber deutlich jünger. Entweder durch die gesunde und aktive Lebensweise der Vietnamesen oder weil die Vietnamesen gerne auf ihr reales Alter einige Jahre drauf packen, da man mit dem Alter an Weisheit gewinnt.
Wir sind dann als erstes irgendwo am Straßenrand ausgestiegen, wo man den Rockpile mit der ehemaligen amerikanischen Army Base sehen konnte.


Dann haben wir bei einem Ethnic Minority Village angehalten und eigentlich nur Reispflanzen betrachtet. Dabei bin ich schon wieder aus Versehen in den Matsch getreten und steckte mit dem Fuß schön tief drin. Irgendwie ziehe ich das magisch an...erst in Nepal und nun hier. Aber diesmal ging alles dank der Flip Flops, dem auf den Reisfeldern stehendem Wasser und der Hilfe des Guides leichter ab :-)  Ich musste nur meinen Fuß hinhalten und er hat Wasser drüber gespritzt...ein Service..hehe.



Da wieder fast nur Pärchen im Bus waren, hat sich der Guide dann neben mich gesetzt. Er hat mir ganz stolz Bilder seiner Töchter gezeigt und mir ein bisschen was erklärt. Interessant war das er als er 18Jahre alt war, während des Vietnamkrieges aus seinem Dorf fliehen musste, da es komplett zerbombt wurde. Ansonsten war er, wenn er für alle was erklärt hat, echt schlecht zu verstehen und so konnte ich leider nicht wirklich viele Informationen mitnehmen. Außerdem hatte ich Probleme mich überhaupt an die ganzen Details zum Vietnamkrieg zu erinnern und hätte mich vorher besser mal nochmal informieren sollen.
Dann sind wir zu einem Fluss gefahren, durch den der Ho Chi Minh Trail ging, auf dem Güter aus dem Norden in den Süden transportiert wurden. Die Fahrt dorthin war ganz schön, da man authentische Dörfer, die Berge und den Dschungel sehen konnte. An der Stelle an dem der Ho Chi Minh Trail durch den Fluss ging, steht heute eine Brücke und so war das nicht wirklich spannend anzusehen.




Der letzte Shop vor dem Mittag führte zum Khe Sanh Combat. Da stand früher wohl auch eine Army Base. Heute haben sie dort einige Freilichtexponate, wie Flugzeuge, Bomben und Panzer, aufgestellt.








Es wurde dann auch Zeit, dass es Mittag gab. Durch die Hitze und das schmale Frühstück war mir schon richtig schlecht. In einem Restaurant in Dang Ha haben wir dann Mittag bestellt. Ich habe Fried Rice with Egg genommen und saß wieder mit den Südafrikaner am Tisch. Mein Reis hat nicht wirklich nach irgendetwas geschmeckt, aber die Sojasoße hat's gerichtet. Außerdem hatten die Südafrikaner vegetarische Spring Rolls bestellt und wollten die nicht mehr, so dass ich die essen durfte. Die waren echt lecker und so ging's mir nach dem Essen wieder viel besser.
Der Nachmittag wurde allgemein besser. Die Fahrt führte vorbei an einem kilometerlangen richtig weißen Sandstrand. Mein Herz ist gehüpft und ich kann es kaum erwarten auch bald am Strand zu sein. Wir haben dann an den Vinh Moc Tunneln gehalten. Durch einen Bambuswald ist man zum Museum gelaufen,wo man Modelle und Bilder von der Tunnelanlage sehen konnte. Die Menschen haben die Tunnel während der Zeit der Bombardierung genutzt und hatten sogar einen Brunnen, eine Küche, ein WC, viele "Familienzimmer", einen Meeting-Room, einen Operationsraum, einen Geburtsraum, indem 17 Babys geboren wurden und und und.
Dann sind wir durch einen der 13 Eingänge in den Tunnel gegangen. Er wurde für Touristen etwas bedeutet, war aber an einigen Stellen trotzdem noch recht eng. Es war super spannend und interessant durch die Tunnel zu laufen.
Durch einen Ausgang sind wir dann direkt zum Strand gekommen, sind dort kurz entlang des Strandes gegangen und dann durch einen anderen Eingang weiter in den Tunneln. Das war echt cool und definitiv das Highlight der Tour.




















Denn danach ging es nur noch zum National Cemetery mit tausenden von Gräbern für die Gefallenen. Und gegenüber vom Friedhof war eine Firebase, welche aber nicht wirklich spannend war.




Dann sind wir Ewigkeiten in Dong Ha rumgefahren, um irgendwelche Leute zum Zug bzw. zu ihrem Busstop zu fahren, ehe es endlich wieder nach Hue ging. 19.00Uhr waren wir erst wieder da und ich hatte einen riesigen Hunger. Da ich keine Lust hatte zu suchen, hab ich gleich wieder im Hostel gegessen. Diesmal ein Schinkensandwich und als Nachspeise einen Turm Banana-Pancakes mit Sirup. Danach war ich absolut satt :-)
Seit ich gestern Johannes verabschiedet habe, hab ich das erste mal das Gefühl etwas alleine zu sein. Mein Gedanke in dem fancy Hostel leicht Leute kennen zu lernen, ist nicht wirklich aufgegangen, da die meisten irgendwie in großen Gruppen auftreten. Als ich auf meine Pancakes gewartet habe, hat mich zwar ein Junge gefragt, ob ich ihre Trivia-Gruppe joinen will, aber da ich noch duschen und Sachen packen musste und sowieso morgen früh zeitig ab haue, hab ich das Angebot ausgeschlagen.
Mal sehen was Hoi An zu bieten hat, irgendeine Reisebegleitung wird sich schon wieder ergeben!

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