Samstag, 27. April 2013

Battambang 27.04.2013


Ich war ganz erschrocken, als mich Pierre angeruckelt hat und meinte, dass wir in Battambang sind. Ich habe so fest geschlafen, dass ich es gar nicht mitbekommen hätte.
Vor dem Bus wurden wir gleich wieder von einer Horde TukTuk-Fahrer in Empfang genommen. Hier in Cambodia sind sie sogar organisierter und haben Schilder, auf denen ganz groß "Tuk Tuk" und der jeweilige Name des Fahrers steht. Einige hatten sogar Hotelschilder. Wir haben uns von Einem das Angebot angehört und sind dann mitgefahren, da wir uns sowieso vorher noch keinen Kopf gemacht hatten, wo wir hin wollen.
Er hat uns dann zum Chhaya Hotel gefahren. Dort haben wir uns für ein Twin-Room für 5USD entschieden, konnten allerdings noch nicht rein. Die Leute waren aber total freundlich und haben uns solange ein anderes Zimmer gegeben, wo wir nur schnell eine Dusche genommen haben.


Dann sind wir gleich los, um die Stadt zu erkunden. Wir sind ans Flussufer gelaufen, welches allerdings nicht sonderlich schön war. Auf der Suche nach einem Restaurant zum Frühstücken, sind wir an einigen alten französischen Kolonialbauten vorbeigekommen, welche der Lonely Planet anpreist. Die Gebäude waren ganz nett, aber sicher nix besonderes. Nach Battambang verirren sich nicht allzu viele Touristen, so dass es schwierig war ein, unseren Vorstellungen entsprechendes, Restaurant zu finden. Irgendwann sind wir dann am "White Rose-Restaurant" vorbeigekommen und hatten gefunden, wonach wir gesucht hatten. Es war ein Local-Restaurant mit billigen Preisen und neben asiatischen auch westlichen Gerichten. Wir haben dann richtig zugeschlagen und haben uns nach dem Essen bereit gefühlt, Battambang richtig zu erkunden.





Wir sind dann zum alten Bahnhof gelaufen und dann zu zwei Tempeln. Einer davon war eher alt, hatte aber außen ganz schöne Dekorierungen. Wat Kampheng war dagegen ziemlich neu, in einer Art Garten gelegen, mit ziemlich kitschigen Figuren überall. Aber es gab dort auch zahlreiche Grabstätten, die super interessant aussehen.














Dann sind wir zum Psar Leu, einem lokalen Markt. Wie haben dort nach einem Moto-Taxi gesucht, um uns zum Bambuszug fahren zu lassen. Diesmal war dies eine echt schwere Aufgabe, denn Keiner hat wirklich Englisch gesprochen. Wir waren schon froh, als die Driver verstanden haben, wo wir hinwollen. Dann hab ich noch knallhart verhandelt, was total komisch war, da wir und gegenseitig nicht wirklich verständigen konnten. Aber ich habe mein Ziel erreicht und am Ende haben wir 1USD für uns Beide auf dem Motoroller bezahlt.
Der Bambus-Train lag wirklich im Nirgendwo, nie hätten ihn ohne Driver nie gefunden. Er besteht aus schmalen, krummen Schienen und darauf Bambusplattformen, welche von einem Motor angetrieben werden.
Zum Glück war dort jemand von der "Touristenpolizei", der und alles erklärt hat. Für 5USD ging es dann echt rasant ins 8km entfernte, nächste Dorf. Ich hätte niemals gedachte, dass dieses Ding so schnell fahren würde. Durch die krummen Schienen war es ganz schön holprig und wir sind hin und her gesprungen. Die Fahrt ging durch einen kleinen Dschungelabschnitt, über kleine marode Brücken und dann entlang von Feldern.






Das kleine Dorf, indem wir angekommen sind, war nur für Touristen gemacht. Es bestand aus kleinen Buden mit Drinks und kleinen Souvenirs. Wir wollten dann etwas mehr in das Dorf hinein laufen, doch nach 5Minuten war weiter nix zusehen.
Weil die Sonne so heiß brannte, haben wir uns in eine der Buden gesetzt und was kaltes getrunken. Der Besitzer war für die Armee tätig und konnte Französisch, so dass sich Pierre eine ganze Weile mit ihm unterhalten hat.



Nach der Rückfahrt wollten wir gleich von dort aus zum 14km entfernten Phnom Sampeau. Da kein einziges TukTuk beim Bambuszug stand, mussten wir wieder ein Motoroller nehmen. Zu dritt auf einem Roller ist nicht wirklich komfortabel und so war ich froh, als wir am Fuße des Berges ankamen.
Zum Phnom Sampeau musste man ziemlich viele Stufen hochlaufen. Es war unglaublich heiß und überall flogen Moskitos rum.
Auf halbem Weg kam eine Höhle, in die wir dann hinein sind. Die Höhle war richtig lang und es gab darin sogar einige Mineralsteine. Wir konnten kaum was sehen mit unseren Handytachenlampen und es war echt etwas unheimlich. Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass irgendwo irgendwelche Fledermäuse hängen. Die Höhle endete blind. Im Nachhinein haben wir gelesen, dass die Khmer Rouge den Berg auch für ihre Gräueltaten nutzten und sogenannte Killing Caves hatten, wahrscheinlich war dies Eine davon.




Oben auf dem Berg befand sich der Tempel mit einigen kleinen Nebentempeln. Leider war alles in eher schlechtem Zustand und überall lag Müll herum.
Für den Rückweg haben wir einen anderen Weg gefunden, der vorbei an einem liegenden Buddha führte und zu einem anderen kleinen Tempel, bei dem sich zahlreiche Affen aufhielten. Wir haben sie Ewigkeiten beobachtet, da sie super niedlich waren. Fast jedes Weibchen hatte ein kleines Baby bei sich und die sind die ganze Zeit wie wild herumgesprungen. Obwohl ich nun schon einige Affen gesehen habe, kann ich mich immer wieder an ihnen erfreuen :)















Den ganzen Tag in der Sonne herumzulaufen, ist total anstrengend. So haben wir uns ins Hotel zurückfahren lassen und wollten eigentlich Beide Fotos im Internet hochladen. Das Internet im Hotel war allerdings ein absolutes Graus, so dass wir dann doch wieder los sind und nochmal zur "White Rose", um dort das Internet zu nutzen.
Wir hatten am Morgen im Hotel schon unser Bootsticket für den nächsten Tag und ein Ticket für den Phare Ponleu Selpak Circus gekauft.
Wir haben dann gegen 18.00Uhr ein TukTuk zum Circus genommen. Der Circus wird von einer Schule geleitet, welche benachteiligte Kinder von der Straße holt. Vor der Show sind wir in den Exhibition Room, indem Kunstwerke der Kinder ausgestellt waren. Dort sind wir ins Gespräch mit einem spanischen Pärchen und einer Niederländerin gekommen.
19.00Uhr ging die Show in einem kleinen Zelt los. Es gab eine Bühne, ein kleines Bühnenbild und feste Ränge. Wie haben uns in die erste Reihe in die Mitte gesetzt und hatten somit eine perfekte Sicht.
Die Show bestand aus Akrobatik und war absolut genial. Ich hatte absolut nicht so eine professionelle und echt gute Show erwartet. Die Artisten waren alles Jugendliche und man hat gesehen, wie viel Spaß es ihnen gemacht hat. Das Programm war absolut flüssig, ohne Unterbrechungen, und sie haben sogar die Musik live gespielt. Es war echt toll!







Nach der Show haben wir und mit dem spanischen Pärchen und der Niederländerin zusammengetan, da sie ein TukTuk hatte und wir alle eh in die gleiche Richtung mussten. An unserem Hotel angekommen, haben uns die Spanier dann alle auf Instant Nudeln eingeladen. Ich hatte eigentlich keine große Lust, da ich irgendwie nicht so richtig den Draht zu den Leuten gefunden hatte. Pierre wollte aber mitgehen und so hab ich mich doch entschlossen zumindest mal vorbei zugucken. Auch die Einladung auf Instant Noodels war absolut strange..
Wir saßen dann in einer Sitzgruppe in dem Hotel der Spanier und die haben dann wirklich mit heißem Wasser Nudelpäckchen aufgegossen. Sie hatten auch eine kleine Babykatze namens Bimai, welche sie in irgendeinem Tempel in Laos mitgenommen haben und nun aufziehen, bis die zurückfliegen. Die Beiden waren echt ein bisschen crazy, schon alleine die Tatsache, dass sie durch Südostasien trampen.
Die Niederländerin war Anwältin und etwas älter als wir alle. Ich fand sie nicht wirklich sympathisch, da man in ihren Fragen oder Aussagen oftmals einen kritischen Unterton hören konnte.
Es wurde dann das Thema "Eurokrise" abgeschnitten, was mich ja nicht wirklich interessiert. Asche auf mein Haupt, ich weiß auch gar nichts darüber. So war ich raus aus dem Gespräch und war dann froh, als wir später ins Hotel sind.

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