Sonntag, 17. Februar 2013

Jaipur 17.02.2013


Da ich relativ spät aufgestanden bin, war Ritu schon bei den Jungs im Haus. Also bin ich rübergegangen und es gab erst mal Chai. Hab dann ein bisschen mit den Jungs gequatscht und weil Ritu in der Zwischenzeit in ihr Haus gegangen ist, bin ich dann wieder zu ihr, da sie mit mir zm Amber Fort gehen wollte. Sie war allerdings damit beschäftigt ihrer Mutter zu helfen und Wäsche zu waschen, also habe ich gewartet. Nach einer ganzen Weile ging es dann endlich los. Ich war froh, dass Ricky spontan auch mitgekommen ist, denn die Kommunikation mit Ritu war immer noch stockend.
Sind dann hoch zum Fort gelaufen, was bis zum Tor wirklich nur 5 Minuten war. Schon der erste große Innenhof des Forts war wirklich sehr schön. Dort haben wir dann auch Ritu's Vater getroffen, welcher dort wohl irgendwelche Souvenirs verkauft. Dadurch sind die beiden kostenlos reingekommen und ich hatte ja eh mein Composit-Ticket. Amber Fort ist echt sehenswert, vor allem der Mirrow-Palace mit wunderschönen Verzierungen, der Innengarten und die Aussicht. Ricky hat mir total viel erklärt und es war echt schön mit beiden das Fort zu besichtigen. Dann sind wir noch einen Bergweg in Richtung Jaigarh Fort gelaufen, um einen besseren Blick darauf zu bekommen. Ritu war ganz schön außer Puste, aber für die Aussicht hat es sich gelohnt.

Amber Fort











Jaigarh Fort


Zurück im Wohnviertel hat schon Raju mit seinem Freund Vinayak auf mich gewartet. Raju hatte sich bereit erklärt mit mir zum Monkey Temple zu fahren und da der Weg dorthin nicht mit Bus und schlecht mit Autorickshaw zu erreichen ist, hat er Vinayak gefragt, ob er uns mit dem Motorrad fährt. Anfangs war ich von der Idee nicht begeistert, denn ich habe echt schiss vor Motorrädern...und dann noch zu dritt auf einem und ohne Schutzbekleidung oder Helm. Aber das ist Indien...! Hier sieht man sogar bis zu 6 Personen auf einem Motorrad, außerdem nehmen sie ihre Babys und Kleinkinder darauf mit. Das war echt abenteuerlich, denn die Straßenverhältnis kommen auch noch dazu...total viele Löcher, Matsch, geflickte Stücke, Müll und der andere Verkehr. Nach einer Weile hatte ich mich dann aber auch dran gewöhnt und hab sogar Gefallen daran gefunden.
Zuerst sind wir zum Elephant Village, wo der Großteil der Elefanten untergebracht ist. Hab nochmal einen Elefanten berühren können und er hat mich sogar mit seinem Rüssel hochgehoben.



Dann ging es einen echt langen Weg hoch zum Monkey Temple. Die Gebäude dort waren wieder wunderschön bemalt, außerdem gab es eine heilige Quelle und je höher wir gingen, umso mehr Affen waren da. Die waren total zutraulich und gar nicht aggressiv. Wir haben sie aus der Hand mit Erdnüssen gefüttert und ich hab unzählige Bilder gemacht. Sind bis zum Sun Temple hochgestiegen, von dem man eine tolle Aussicht auf Jaipur hatte. In diesem Berggebiet hab es unzählige Tiere: Kühe, Schweine, Eichhörnchen, Mangusten und natürlich viele Affen.
Haben dann an einem kleinen Stand noch Chai getrunken und Schokokekse gegessen. Der Ausflug war echt genial.









Sun Temple

Aussicht auf Jaipur






Raju, Vinayak und ich

Danach sind wir zum Pink Square, einer absolut modernen Mall gefahren, da die Jungs Pizza essen wollten. Doch dann haben sie sich doch für indisches Essen entschieden und ich war echt froh, denn so konnte ich noch etwas neues probieren. Es gab Masala Dosa, eine Art Rolle, gefüllt mit Kartoffeln und dazu verschiedene Soßen, einmal scharf, einmal Kokos und eine Art Suppe. Das war so lecker, bisher das beste was ich bisher probiert habe. Und langsam gewöhne ich mich auch an die Schärfe.


Nach dem Essen gings dann zum Mira Tempel, mit wunderschönen Dekorationen und dann nach Hause.



Dort habe ich dann super lange und gut mit Ricky über indische Partnerschaften, Heiraten usw. geredet, bis es dann Zeit war einen letzten Chai zu trinken. Für fünf Minuten sind dann noch ein Mädel aus Estland und ein Inder vorbeigekommen und es gab ein kurzes Couchsurfing-Meeting. Wie ich vermutet habe, sind hier alle total Fans von Couchsurfing und genießen es Leute aus anderen Ländern zu treffen und so mehr über diese zu erfahren.
Sie hatten für mich für 21.00Uhr dann eine Rickshaw bestellt und so war es dann Zeit sich zu verabschieden. Alle waren da: Ritu+ ihr Bruder, Raju, Ricky und Shubahm+ sein Bruder. Sie haben mir zum Abschied dann alle noch voll viele Geschenke in die Hand gedrückt.

 Ich habe alle noch bestimmt dreimal umarmt und war vollkommen überwältigt. Es ist immer noch so unglaublich, die Leute leben in so einfachen Verhältnissen, haben kaum Geld und geben so viel. Jeder hat sich unglaublich toll um mich gekümmert, war nett, interessiert und so gastfreundlich! Ich bin wirklich dankbar, dass ich diese tollen Erfahrungen machen konnte...das ist genau die Art von Experience, die ich mir erhofft hatte :-)
Mit der Rickshaw ging es dann etwa 30 Minuten bis zur Railway-Station. Als ich den Fahrer bezahlen wollte, hat er abgewunken und gemeint, dass ich reingehen soll. Ich war sprachlos...bestimmt haben die anderen ihn schon bezahlt?!
Der Bahnhof von Jaipur war abends total entspannt, keine aufdringlichen Driver, keine überfüllten Bahnsteige. Ich musste dann eine ganze Weile warten, da ich eh früh dran war und der Zug dann auch 45Minuten Verspätung hatte. Es hat aber wieder alles gut geklappt. Ich habe meine Liege eingerichtet und dann auch gut bis Udaipur geschlafen.

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