Freitag, 8. Februar 2013

Abreise+ Ankunft in Delhi 07./08.02.2013


Ich habe so lange auf den Tag gewartet und jetzt als es soweit war, hätte ich gerne noch etwas mehr Zeit zu Hause verbracht.
Am 07.02.2013 war es soweit und meine 250tägige Reise in 15 Länder sollte losgehen.
Meine Eltern mussten arbeiten und so war ich froh, dass Janin, Judith und Josi sich mit mir 11.30Uhr vorm Nt-Cafe getroffen haben. Haben noch bis 13.30Uhr gequatscht, gegessen und dann musste ich mich ganz schön anstrengen nicht zu weinen, als es an die Verabschiedung ging.


Nt- Café 
Bin dann allein zum Markt, um von dort zum Bahnhof zu fahren. Dort habe ich dann zufällig Julia mit Klein-Julius getroffen. Das hat mich super gefreut und gleichzeitig hat es mir auch wieder die Tränen in die Augen geschossen. Am Bahnhof gab es dann noch eine Verabschiedung: Marcus ist spontan vorbeigekommen, um mir auch nochmal alles Gute zu wünschen. Vielen Dank das ihr alle für mich da wart. Ich bin so froh euch in meinem Leben zu wissen!
Mit dem Zug ging es dann 14.00Uhr in Richtung Frankfurt Flughafen. Die Fahrt klappte ohne Probleme, so dass ich dann gegen 18.00Uhr auf dem Flughafen ankam.
Habe denn auch gleich meinen Check-In-Schalter gesucht, um mein schweres Backpack loszuwerden. Die Frau beim Check-In hat mich auch gleich ganz schön in die Mangel genommen und gefragt, warum ich nur ein One-Way-Ticket nach Delhi habe, was ich dann machen will, wann ich weiterfliege und ob ich ein Rückflugticket habe. Zum Glück konnte ich alles nachweisen und habe meinen Boardingpass bekommen.
Bin dann zum Gate und musste dieses dann noch einmal wechseln, da sie es geändert hatten. Bei der erneuten Sicherheitskontrolle haben sie mich rausgezogen und sogar einen Abstrich von meiner Festplatte gemacht...scheinbar seh ich so verdächtig aus ;)
Am neuen Gate habe ich dann zwei Mädels wieder getroffen, die ich auch schon am falschen Gate gesehen hatte. Wir sind dann gerade ins Gespräch über ihre Weltreise gekommen, als ich meinen Augen nicht traute..Tobias Hoheisel und Christin Ehrke, zwei ehemalige Kommilitonen aus Halle sind geradewegs auf mich zu marschiert. Tobi hatte auch noch passenderweise seinen MLU-Pulli an :-) Wie klein die Welt ist..die beiden hatten auf ihrem Weg nach Thailand den gleichen Zwischenflug nach Muskat (Oman) und so haben wir in Frankfurt und Muskat ein bisschen Zeit verbringen können und ich war noch nicht ganz alleine.


Flughafen Frankfurt 
Auf dem Flug nach Muskat habe ich "The Best Exotic Marigold Hotel" als Einstimmung auf Indien geguckt, war echt ein guter Film. Mit dem Essen hatte ich allerdings nicht so einen Glücksgriff..ich habe mir Hähnchen ausgesucht, doch leider war es total scharf und der Curryreis dazu war auch nicht wirklich was für mich. Wenigstens der Quarkkuchen hat geschmeckt.
Auf dem Flug nach Delhi hab ich dann gar nix gegessen..mir ist jetzt schon der Geschmack vergangen :/ Dafür war der Flug echt angenehm...ich saß in der ersten Reihe hinter der Business-Class, neben mir ein freier Platz und so konnte ich mich richtig ausbreiten. Außerdem hat die Sonne total toll durchs Fenster geschrienen und die Sicht war unglaublich. Beim Anflug über Delhi hat man gesehen wie riesig die Stadt ist. Außerdem habe ich den Lotus-Tempel gesichtet, den ich mir in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch aus der Nähe angucken muss.
Als ich gelandet bin, stieg dann auch die Aufregung. Ich möchte während meines Worldtrips das erste Mal couchsurfen und so habe ich mir eine Host in Delhi gesucht. Die hat sich dann aber anderthalb Wochen vorher nicht mehr gemeldet und ich musste nochmal Kontakt zu anderen Mädels aufnehmen. Ein Mädel namens Jennifer hat sich dann auch super nett gleich zurück gemeldet und mir auch ein Paar mal bei Whatsapp geschrieben, trotzdem war ich aufgeregt, ob das klappt.
Hab also mein Gepäck geholt, dann erstmal Geld getauscht und zum ordentlichen Telefon, um Jennifer anzurufen. Sie hat mir dann ihre Adresse per SMS geschickt und ich hab mir beim Police Taxi Booth ein Cab dorthin bestellt. Da bezahlt man vorher und bekommt ein Receipt, welches man dem Fahrer erst am Ende der Fahrt aushändigt. So entgeht man, dass man übers Ohr gehauen wird. Musste dann vor dem Flughafengebäude nach dem Taxi 33 suchen. Alle anderen Taxiangebote hab ich gekonnt ignoriert und war dann froh, dass der Taxifahrer richtig nett war und mich nicht beschummeln wollte. Er hat sogar gesagt, dass ich nochmal genau anrufen soll, wo wir uns treffen, da das Areal ziemlich groß ist und mit Gepäck nicht der beste Ort. Für die Fahrt hab ich nur 250 Rupie gezahlt, bin bestimmt eine halbe Stunde gefahren und er hat mich genau dort abgesetzt wo ich wollte. Die Taxifahrt an sich war auch echt schon ein Erlebnis...es ist verrückt wie die hier fahren: keiner beachtet die Fahrbahnlinien, alle fahren einfach irgendwo. Zwischen den Autos quetschen sich Fahrräder, Motorräder, Rickshaws, Hunde und Fußgänger durch. Es ist wirklich staubig und dreckig überall, die Männer stellen sich einfach an den Straßenrand und urinieren hin...eine ganz andere Welt.
Ich bin dann also bei der Safderjung Enclave angekommen und habe mich im Green Park Market in ein Costa Coffee gesetzt. Das war ein ziemlich modernes Café, ähnlich wie Starbucks, und dort habe ich einen Cappuccino getrunken und auf Jennifer gewartet. Sie kam dann auch eine viertel Stunde später mit ihrem Kumpel Ronex und wir haben uns gleich total gut verstanden. Sie ist absolut modern und flippig. Nachdem ich ausgetrunken und sie noch was gegessen hatte, sind wir dann mit einem Auto-Rickshaw zu Jennifers Wohnung gefahren. Die Straßen zwischen den Häusern sind total unbefestigt, überall liegt Müll rum und es stehen Verkäufer oder Handwerker an den Ecken, die Gemüse, Essen, Blumen oder sonstiges Zeug verkaufen.


Aussicht von Jennifer's Balkon 
Jennifer Wohnung ist ein großer, rosafarbener Raum mit kleiner Küche, Bad und Balkon. Wirklich ganz niedlich eingerichtet mit allem was man braucht. Hier ist es absolut unüblich, dass Frauen so alleine und unabhängig wohnen und mit Jennifer werde ich auf jeden Fall ein modernes Indien kennenlernen.


Jennifer's Room 
Wir haben dann gequatscht, die Betten vorbereitet (ich habe eine Matratze auf dem Boden...da wird sich schon mein Schlafsack nützlich machen) und uns frisch gemacht, denn Jennifer wollte noch zu einer Party gehen.
Ihre Freunde, unteranderem Ronex, haben uns dann gegen 20Uhr abgeholt und wir sind zur Metro. In der Metro sind Jennifer und ich dann in das Frauenabteil. Am Anfang hab ich mich gewundert und fand es irgendwie doof, dass Ronex ganz alleine im anderen Abteil bleiben musste, aber im Endeffekt war es eine gute Entscheidung, denn das Männerabteil wurde denn so voll, dass es drohte aus allen Nähten zu platzen. Sind dann bis zur Endstation und von dort mit einer richtigen Fahrrad-Rickshaw weiter bis zu einem koreanischen Restaurant. Die Fahrt mit der Rickshaw war absolut abendteuerlich zwischen all den Autos, total ungesichert, aber irgendwie auch total lustig. In dem koreanischen Restaurant haben Jennifer und ich dann "Ramyon" ( Nudelsuppe mit Chickensausages) gegessen und ein bisschen über alles mögliche geredet. Dann sind wir mit einer anderen Fahrradrickshaw zu der Party gefahren. Es war eine Hausparty eines Mädchens, welches wohl Geburtstag gefeiert hat. Es waren total viele Leute da, zum größten Teil männlich, es gab Drinks und echt gute Musik. Alle haben getanzt und waren total nett, haben mich absolut integriert und waren keineswegs aufdringlich.

Jennifer Sorensangbam und ich


Wir waren dann dort bis etwa 02.30Uhr, sind mit einer Autorickshaw zurückgefahren und mir sind dann einfach nur die Augen zugefallen.

1 Kommentar:

  1. Hi! i'm a friend of Jennifer! i lost all her contacts as i suppressed my social networks...could you tell her please if you have her contact, to write me on my email: vm.mina@gmail.com ?
    Thansk a loot!
    Mariana

    AntwortenLöschen