Sonntag, 2. Juni 2013

Phuket 02.06.2013

Als ich heute früh runter zum Eingang des Guesthouses bin, um auf meinen Pickup zu warten, war ich erst mal geschockt...erstens hat es wie aus Eimern gegossen und zweitens war die Gittertor vor dem Ausgang mit einem Schloss zugesperrt. Ich hab dann ganz vorsichtig an der "Schlafzimmertür" der Besitzer geklopft und zum Glück ist dieser gleich aufgestanden und war auch super freundlich und hat aufgesperrt.
Ich hatte mich gerade vor den Eingang gesetzt, da kam auch schon der Pickup. Hatte schon Sorgen, dass er gar nicht kommt auf Grund des Regens, denn bei dem Wetter mit dem Boot rausfahren und tauchen gehen?! Ich wurde mit einem Auto abgeholt, welches super neu und schick war, ein Luxus! Aber für den musste ich ja auch stolze 500Baht hinlegen.. . Hier auf Phuket sind die Taxipreise wirklich unverschämt teuer.
Ich wurde dann zum Pier in Chalong gefahren und sollte mich dann zu einem Unterstand stellen, wo ich die Leute von All4Diving treffen sollte. Ich stand da dann also und immer mehr Leute von Tauchschulen und Taucher kamen, aber dadurch das Jeder Regenbekleidung getragen hat, war es super schwer die einzelnen Tauchcompanys zu unterscheiden. Als die Ersten mit Songthaews zu ihren Booten transportiert wurden, wurde ich etwas unruhig, da auch Keiner auf mich zugekommen ist. Ich hab dann angefangen mich durchzufragen und dann auch ziemlich schnell die Leute von All4Diving gefunden. Ich wurde dann von einem Divemaster alleine per Sangthaew zur "Mermaid" transportiert und war da erst mal die Einzige. Die hatten eine richtige Bohnenkaffeemaschine auf dem Boot, so dass ich mir erst mal einen Kaffee gemacht hab und dann gewartet hab was passiert. Das Boot war auch extrem neu, mit schickem Drybereich, großem Bereich fuer das Tauchequipment und zwei Sonnendecks! Nach einer Weile wurden dann andere Taucher mit angefahren und das Boot hat sich gefüllt. Neben den All4Divers, denen das Boot gehört, waren noch zwei andere Companys auf dem Boot, aber jeweils nur mit eins/zwei Leuten. Und im Endeffekt hat man auch gar nicht gemerkt, dass es unterschiedliche Tauchschulen sind, da sich alle super verstanden und Hand in Hand gearbeitet haben.
Ich hab mich dann zu zwei Jungs gesetzt, da ich nicht so alleine rumsitzen wollte. Adam und Michael aus Canada waren auch gleich super nett und so haben wir den ganzen Tag zusammen verbracht. Nach dem Bootsbriefing wurden wir in unsere Tauchgruppen eingeteilt. Ich sollte mit Alain, einem echt korpulenten Franzosen als Guide und einem Briten, etwas älter und garantiert Alki, als Buddy, tauchen gehen.
Der Brite war ebenfalls Divemaster und Instructor..ich war also in guten Händen ;)
Wir haben dann gleich unser Equipment fertig gemacht und dann gabs Frühstück! Es war echt das Beste Frühstück, dass ich je auf einem Tauchboot hatte:der Bohnenkaffee, O-Saft, Toasts, Croissants, richtiger Stückkäse, gebratene Kartoffeln, Spiegeleier.. . Es war so lecker und am liebsten hätte ich mich absolut vollgestopft, aber das kommt beim Tauchen eher nicht so gut.
Der erste Tauchplatz war bestimmt 2h entfernt. Es war das Kingcruiser Wreck, das Wrack einer gesunkenen Fähre. Beim Runtergehen hatte ich diesmal etwas Probleme mit dem linken Ohr, aber ich hab mir Zeit genommen und dann ging es mit dem Druckausgleich. Dafür das mein Buddy ein Divemaster und Instructor ist, fand ich seine Art zu tauchen nicht wirklich gut und entspannt. Er war ziemlich hektisch, ist eingepraddelt und kreuz und quer geschwommen. Da wir nur zu dritt waren, ging das und er hat mich nicht allzu viel gestresst. Der Tauchgang war atemberaubend!!! Rund um das Wrack waren wirklich Millionen von Fischschulen! Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hingucken soll...es war amazing! Ich bin einfach mitten in die Fischschwärme getaucht und hab es genossen, wie um mich herum nur noch Fische waren. Das Wrack wurde echt zur Nebensache, obwohl es auch schon schön bewachsen war und noch allerhand andere Tierarten zu bieten hatte. Alain hat uns eine ganze Menge gezeigt: Lionfish, Nudibranches und das coolste, ein Lobster in einer der Bootsöffnungen. Wir sind auch kurz durch ein kleines Führerhäuschen getaucht und waren dann auf dem Deck der Fähre, welches allerdings schon halb zusammengefallen war. Es war ein absolut grandioser Tauchgang. Und obwohl echt viele Taucher am Wrack getaucht sind, hat man alle erst wieder beim Safety Stop an der Bouancy-Line getroffen.
Als wir aus dem Wasser kamen, hab ich gleich mein Equipment auf einen neuen Tank geschraubt und wurde echt mit großen Augen angeguckt, scheinbar macht das die Bootscrew oder die Tauchguides..
Nach den Dive gab es dann sogar Kuchen, Donuts und nochmal Croissants und Toast. Den ganzen Tag außerdem Wasser, Sprite und Cola umsonst. Alles super lecker und so luxuriös.
Die zweite Divesite war Shark Point, bei der man mit etwas Glück Zebrahaie sehen kann. Nach einer Stunde Surfaceintervall ging es ins Wasser und ich war echt ein Glückspilz. Mein Alki-Buddy hatte nach dem ersten Dive Kopfschmerzen bekommen und so war ich mit Alain alleine. Wir haben zahlreiche Muränen, Rochen, Puffer- und Porcupine-Fische gesehen und die Korallen waren auch ganz hübsch anzusehen. Tauchen auf dieser Seite von Thailand hat auf jeden Fall mehr zu bieten als auf der Ostseite!
Nach dem zweiten Dive gab es Mittag, Thai-Food in Buffetform. Ich war ein bisschen mäklig, da überall irgendwas dabei war, was ich nicht esse. Aber insgesamt war das Essen echt lecker und voll reichlich.
Zwischendurch saß ich immer mit Adam und Michael zusammen. Michael spielt in Russland professionell Icehockey und spielt sogar für das Nationalteam von Kanada. Voll krass..
Der dritte Tauchgang war an einem im Meer liegenden Felsen, namens Koh Doc Mai. Der Felsen war ähnlich Sailrock, aber noch viel größer. Wieder ist mein Buddy nicht mitgekommen und ich hatte einen weiteren grandiosen Dive mit Alain. Es war ein Wall-Dive, bei dem man allerhand Kleinfische an der Felswand beobachten konnte. Ein Highlight des Tauchgangs folgte schon gleich zu Beginn, wir haben Ausschau nach einem Seepferchen gehalten und...gefunden :) Mein erstes Seepferdchen!!! Es war gelb und echt niedlich. Entlang der Wall gab es dann einige Shrimps und Nudibranches zu sehen. Dann folgte das zweite Highlight. Wir sind in eine Höhle getaucht. Der Eingang war auf 22 Metern, aber in der Höhle konnte man super viele Meter wieder nach oben tauchen. Alain hatte eine Lampe dabei, so dass wir schön langsam in die Höhle sind und ich dann immer auf gleicher Höhe mit ihm nach oben tariert bin. Es gab nix super interessantes zu sehen in der Höhle, aber die Tatsache, dass sie so super dunkel war und nur mit der kleinen Taschenlampe..es war echt aufregend und ein absolutes Erlebnis!
Dann sind wir noch ziemlich lange entlang der Wall getaucht und haben unsere Divetime gut ausgenutzt. Wir waren auch diesmal die Letzten die aufgetaucht sind und mussten extra vom Boot abgeholt werden..hehe.
Es war ein genialer Tauchtag und nach dem letzten Tauchgang bin ich echt mit einem Grinsen rumgelaufen, weil ich so zufrieden war.
Auf der Rückfahrt haben wir die Logbücher ausgefüllt und dann hab ich mich mit Adam und Michael fuer den Abend verabredet.
Doch als ich mit meinem Privatcar wieder ca. 30 Minuten zurückgefahren wurde, hab ich mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen und hab dann aus Vernunftsgründen den Jungs abgesagt. Da die Taxis nach Patong um die 10€ pro Fahrt kosten und ich hin und zurück müsste und am nächsten Morgen wieder hin, da ich sowieso von Phuket Town nach Patong umziehen wollte, wär das eine reine Geldverschwendung.
Also hab ich mich dann mit den Jungs für den naechsten Tag in Patong verabredet und bin nur in Phuket Town was essen gegangen und hab dann ziemlich lange gebraucht, um ein bezahlbares Hotel in Patong zu buchen.

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