Als mein Wecker geklingelt hat, sah ich aus wie Quasimodo. Mein ganzes Augenlid war geschwollen und mein Auge noch injizierter als zuvor.
Ich hab mich dann trotzdem fertig gemacht, denn ich hatte per eMail einen Divetag mit den Sailrock Divers zum Sail Rock gebucht. Ich hab einfach gehofft, dass sie mich nicht auf mein Auge ansprechen und es hat auch funktioniert ;)
Kurz nach 07.00Uhr wurde ich von Tam, meiner Tauchguide für den Tag, abgeholt. Auf dem Weg haben wir dann noch einen Amerikaner eingesammelt, der seinen OWD angefangen hat und sind dann ins Tauchcenter gefahren.
Das lag total idyllisch und friedlich im Norden der Insel. Alles war total entspannt und ruhig in der Tauchschule.
Ich hab dann erst mal einen Kaffee getrunken, ganz entspannt meine Papiere ausgefüllt und kurz Equipment zusammen gesucht. Dann saß ich mit dem Amerikaner ganz entspannt zusammen und noch ein Schweizer kam dazu, der am letzten Tag seines OWD-Kurses war.
Kurz vor Abfahrt kamen noch zwei deutsche Mädels, die dann auch mit mir auf die Fundives gehen sollten.
Um 08.00Uhr wurden wir zum Pier gefahren und sind auf ein super modernes Speedboot. Das lag so smooth im Wasser, dass ich diesmal sogar absolut keine Angst hatte seekrank zu werden.
Wir waren nur 6 Customer an Board und dazu 4 Leute von den Sailrock Divers. Wir haben dann eine ganze Platte kleine Sandwiches bekommen und uns schön voll gefuttert. Während der einstündigen Fahrt hat Tam dann irgendwann das Briefing gemacht. Neben den zwei Deutschen ist noch Val, ein Franzose, der seinen Divemaster macht, als mein Buddy mitgekommen.
Als wir den Sailrock erreicht haben, ein riesiger Fels, der mitten aus dem Meer raus ragt, waren auch schon einige andere Boote dort.
Unser Equipment war schon vorbereitet und so ging es dann gleich ins Wasser. Das Equipment war gut, aber statt einem XS-Jacket hat Tam mir eine XXS gegeben, das war schon echt knapp und nicht so angenehm um an der Oberfläche zu floaten, aber ich hab mich schnell dran gewöhnt und beim Tauchen war's absolut kein Problem. Auch mein Auge hat unter Wasser zum Glück null Probleme gemacht, ich konnte sogar wesentlich besser gucken als über Wasser! Also alles gut..
Beim Abtauchen haben die zwei deutschen Mädels ewig gebraucht, Val und ich haben bestimmt fünf Minuten unter Wasser gewartet und sinnlos Luft verbraten. Aber der Tauchgang an sich war dann super! Ich kam absolut gut klar und wir sind uns alle nicht in die Quere gekommen. Val hat nach dem Tauchgang sogar zu mir gesagt, dass ich besser tauche als er...cool :)
Die Tauchside war ganz nett, vor allem die vielen Fischschwärme. Aber von den Korallen und kleineren Fischen her war es nicht besonders. Auch der Chimney war nicht allzu besonders, er war relativ groß und kürzer als gedacht, da bin ich in Ägypten schon durch coolere Höhlen getaucht! Es hat trotzdem Spaß gemacht!
Zum Mittag gab es dann auf dem Boot sogar Reis mit Gemüse und Hähnchen.
Nach einer Stunde Surfaceintervall ging es dann an der gleichen Diveside zum zweiten Tauchgang. Bei dem ist mir die eine Deutsche immer ein bisschen vor der Nase eingetaucht, was den Tauchgang etwas unentspannter gemacht hat, aber insgesamt trotzdem gut. Leider haben wir auch bei dem Tauchgang keinen Walhai gesehen :( Schade...das war vorerst meine letzte Chance.
Gegen 14.00Uhr waren wir dann zurück in der Tauchschule, wir haben noch Logbücher ausgefüllt und dann wurde ich von Tam zurückgefahren. Das mit dem Pickup-Service ist echt genial...der Weg hätte sonst eine ganze Stange Geld gekostet mit dem Taxi. Tam hat für mich sogar noch an der Apotheke gehalten und ich hab mir schnell noch Augentropfen geholt.
Ich hab mich dann erst mal ein bisschen ausgeruht, gegessen und im Internet Fotos hochgeladen.
Dann hatte ich irgendwie ein kleines Tief und hab mich einsam gefühlt. Es ist komisch, ich hin an so einem tollen Ort, mein Resort liegt direkt am Meer, alles ist paradiesisch, aber ich bin trotzdem nicht glücklich.
Ich hab mich dann gezwungen heute am Strand langzugehen, um wenigstens mal etwas aus meiner Bungalowanlage rauszukommen, und das tat dann auch super gut und war wunderschön. Ich bin den ganzen Weg, bestimmt eine Stunde, bis nach Hat Rin am Strand lang gegangen. Bis Hat Rin waren die Buchten absolut menschenleer und ich bin nur einigen wilden Hunden begegnet. Das war schon irgendwie etwas beängstigend, so ganz alleine an den verlassenen Stränden..
Die Sonne ist hinter mir langsam untergegangen und ich habe zwischen den Steinen unglaublich viele Krabben gesehen...toll. Pünktlich zum Sonnenuntergang hab ich Hat Rin erreicht, hab mich auf den Steg gesetzt und zugesehen.
Dann bin ich noch kurz zum Chicken Corner und hab mir ein Chicken Sandwich zum Abendbrot geholt, bevor ich versucht habe ein Taxi nach Hause zu bekommen. Ich musste fast eine halbe Stunde warten, bis sich andere Leute gefunden haben, die in die gleiche Richtung fahren wollten. Gegen 20.00Uhr war ich dann zurück und die Bungalowanlage total ruhig, wahrscheinlich sind jetzt alle nach der Fullmoon Party abgereist.
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