Freitag, 19. April 2013

Mekong Delta/ Phnom Penh 19.04.2013

Von leeren Batterien und Bettwanzen...
Wieder musste ich zeitig aufstehen, denn 06.15Uhr mussten wir beim Frühstück sein und 06.45Uhr sind wir losgefahren zur Bootsanlegestelle von Chau Doc.
Dort sind wir in ein Ruderboot gestiegen. Die Frauen hier im Mekong Delta rudern noch ganz anders als ich es bisher gesehen habe. Sie stehen am hinteren Ende und rudern mit den Rudern über Kreuz.
Die Ruderbootfahrt war die beste Bootsfahrt des Mekong-Trips. Wir sind vorbei an all den schwimmenden Häusern und es war echt interessant die Leute zu beobachten. Sind auch auf ein schwimmendes Haus drauf, welches eine Fischfarm war. Aber das kannte ich ja schon aus der Halong Bay und aus Nha Trang. Es war schön in dem warmen Licht der Morgensonne auf dem Fluss zu sein und die Stimmung zu genießen. Die Sonne war auch schon extrem heiß.










Wir wurden dann zu einem sehr abenteuerlichen Steg gerudert, der wirklich nur aus schiefen Brettern bestand. Über den sind wir dann zu einem Cham-Village. Die Cham sind eine der ethnischen Minderheiten und größtenteils Muslime. Sie weben Tücher und Teppiche. Ich musste dann eine Weile alleine mit einer Ruderfrau laufen, die mir dann die Moschee gezeigt hat.









 Die Anderen sind noch länger geblieben, aber ich musste wieder auf das Ruderboot. Der Guide hat sich dann von mir verabschiedet und ich musste mit einer anderen Ruderfrau zum Fluss zurückgehen. Sie hat mich dann auf dem Boot die ganze Zeit zugelabert, dass ich ihr einen Tip geben soll und das sie ja so müde ist. Ich hab es einfach ignoriert. Sie ist jedoch nicht gerudert und ich bin schon etwas unruhig geworden, denn ich dachte dann, dass sie solange nicht rudern würde, bis ich ihr Geld gebe. Vor allem hatte ich ja keine Ahnung, wo das Boot zur Grenze abfuhr, welches Boot ich nehmen muss usw, . Ich war voll von ihr abhängig. Zum Glück kam dann aber ein kleines Motorboot und ist auf das Ruderboot zu gesteuert. Da war auch schon eine andere Touristin drauf und mein Backpack :-)
Der Guide hatte es am Anfang zu einem Motorboot gegeben, ich hatte mich schon bewundert, aber alles ging so schnell, dass ich gar keine Zeit zum reagieren hatte.Umso glücklicher war ich, dass alles geklappt hat.
Das Motorboot hat uns dann auf die andere Flussseite gebracht und dort mussten wir in ein etwas größeres Motorboot wechseln.
Ich war immer noch total genervt, von der Ruderfrau und hatte deshalb gar nicht versucht mit der anderen Touristin ins Gespräch zu kommen. Aber glücklicherweise hat sie mich dann angesprochen. Sie hieß Magali und ist aus Frankreich. Wir haben dann noch einige andere Touristen eingesammelt und die dann an der Chau Doc -Anlegestelle rausgeschmissen. Manchmal muss man die Logik hier nicht verstehen...
Noch zwei weitere Traveller sind dann mit uns auf dem Boot geblieben: Danny aus England und Christina aus Deutschland. Alle waren super nett und wir haben uns gut verstanden. Außerdem war es toll, dass wir nur so wenige waren, so hatte jeder seine eigene Bank im Boot und konnte absolut bequem sitzen.
Wir sind dann durch einen kleinen Flussarm gefahren, der nicht ganz s stark bebaut war. Die Menschen dort haben gefischt, Kinder gebadet und es war so, wie ich mir das Mekong Delta vorgestellt hatte.








Irgendwann hat der Kapitän den Motor ausgeschalten und wir dachten, irgendwas hatte sich in der Schiffsschraube verfangen. Er ist dann auch ins Wasser und hat nach geguckt. Nach einer ganzen Weile hat sich dann aber herausgestellt, dass die Batterie alle war.
Na toll...wir waren im absoluten Niemandsland..in den Häusern am Flussufer gab es nicht mal Strom und auch keine Autos oder ähnliches.
Unser Boot ist dann langsam wieder den Weg zurück getrieben, den wir gekommen waren, während wir auf eine neue Batterie gewartet haben. Nach bestimmt einer Stunde kam ein Express Boot und hat uns eine Batterie gebracht. In Windeseile lief unser Boot wieder und wir sind noch eine weitere Stunde auf dem Fluss unterwegs gewesen. Wir haben uns währenddessen alle echt gut unterhalten und Reisetipps ausgetauscht...unglaublich, ich habe jetzt schon wieder so viele tolle Orte für die nächsten Reisen auf der Liste!
Als wir an der vietnamesischen Grenze angekommen sind, haben wir das erst gar nicht realisiert, denn das Haus sah total unspektakulär aus. Wir sind dann aus dem Boot ausgestiegen und haben 25USD bezahlt und unsere ausgefüllten Formulare abgegeben. Dann sind wir in den Wartesaal und haben uns alle erst mal was zu essen bestellt, da wir ziemlich hungrig waren. Die Ausreiseformalitäten gingen ziemlich schnell. Nach unserem Lunch mussten wir dann mit unserem Gepäck zur kambodianischen Grenze laufen. Es sah alles gar nicht aus wie eine Grenze und absolut nicht offiziell. Vor einer Schranke haben wir unser Gepäck in ein Minibus packen können und mussten dann 5m weiter laufen, bis wir einsteigen konnten. Da stellt sich mal wieder die Frage nach dem Sinn...aber es ist besser es zu akzeptieren und nicht zu hinterfragen.
Dann sind wir vielleicht 10 Minuten mit dem Bus gefahren und mussten aussteigen, um unsere Pässe abstempeln zu lassen. Die Visa-Aufkleber waren schon drin und wir mussten nur noch an einen Schalter gehen und sie abstempeln lassen. Mein Pass füllt sich langsam :-)
Dann sind wir ca. 2 Stunden mit dem Minibus nach Phnom Penh gefahren und waren gegen kurz nach 16.00Uhr da. Für einen Dollar haben sie uns bei unseren Hotels rausgeschmissen. Schade, dass unsere Hotels alle in unterschiedlichen Gegenden lagen, aber wir hatten uns ja für den Abend und den nächsten Tag verabredet.
Ich hatte ja mein Hostel schon in HCMC gebucht und so hab ich mich direkt am White Rabbit absetzen lassen. Ich bin rein und wurde gleich nach meiner Reservation gefragt. Die zwei Expats waren total nett, doch leider hatten sie eine schlechte Nachricht. Im Hostel waren Bettwanzen und die hatten gerade Kammerjäger da, welche irgendwelche Chemikalien rumgesprüht haben. Der Besitzer meinte, dass sie mir ein Zimmer im Mad Monkey Hostel um die Ecke reserviert haben und mir die Differenz von 4USD geben. Er meinte, dass ich am nächsten Tag wiederkommen könnte, aber das fand ich blöd.
Hab dann erst mal kurz überlegt, mich ins Internet eingeloggt, um nochmal bei Hostelbookers zu gucken und mich dann doch für die angebotene Variante entschieden. Hab ihm aber gesagt, dass ich nicht wiederkommen möchte. Hatte Angst, dass die Bettwanzen nicht weg sind und die Chemikalien noch überall rumschwirren. Außerdem hatte ich absolut kein Bock meine Sachen rumzuschleppen. Der Besitzer war dann sogar so nett und hat im Mad Moneky Hotel angerufen und gefragt, ob die das Bett für weitere zwei Tage haben. Irgendwie war es echt schade, nicht dort bleiben zu können, denn die Leute waren richtig cool. Hab mir dann den Weg zum Mad Monekys Hotel erklären lassen und bin losgelaufen. Es war seltsam so ganz ohne Karte loszulaufen und nicht mal eine Hausnummer oder ähnliches zu wissen. Habe dann aber gut gefunden und mit der Reservierung ging auch alles klar. Ich hatte sogar Glück, denn später habe ich mitbekommen, wie ein Typ abgewiesen wurde, weil das Hotel voll ist.
Unten im Eingangsbereich befinden sich die Rezeption und das Restaurant, dann gehen zwei Treppenaufgänge hoch zu den Dorms. Die Wände sind alle super bunt bemalt oder mit großen Wandtattoos beklebt und alles ist super sauber und modern. Hier gibt es drei Etagen mit Dormrooms. Mein Form ist direkt neben der Sunset-Bar, aber zum Glück geht es mit der Lautstärke. Der Dorm ist riesig...10 Personen schlafen in meinem großen Raum und dieser ist mit zwei kleineren Räumen für jeweils vier Personen verbunden. Aber ich fühl mich hier echt ganz wohl!
Hab dann erst mal geduscht und dann mein kostenloses Bier in der Sunset-Bar getrunken, bevor ich runter ins Restaurant gegangen bin. Die Preise dort waren nicht gerade billig, aber ich hatte keine Lust etwas zu suchen. Habe dann baked Pasta mit Tomatensoße, Chicken und Bacon genommen und es hat zwar 5,75USD gekostet, aber es war hervorragend!




Eigentlich dachte ich, dass Cambodia ein ziemlich armes Land ist, aber das Viertel, in dem ich das Hotel befindet und die Hauptstraße machen einen total anderen Eindruck auf mich. Die Häuser sind modern und luxuriös, die Shops ebenfalls.
Bin dann zur Eurinox, da ich mich dort mit Magali und ihrer französische. Freundin treffen wollte. Ich war etwas eher da und bin dann dort gleich noch in ein Reisebüro, um nach den Preisen für die Busse nach Sihanoukville zu fragen. Die Frau darin war super nett, konnte echt richtig gut Englisch sprechen und der Bus hat 7USD gekostet. Da ich nicht weiter rumrennen wollte, hab ich den gleich gebucht :-)
Dann habe ich sage und schreibe 40 Minuten vor Eurinox gewartet und Magali ist nicht aufgetaucht. Ich meine, Franzosen sind immer zu spät und wer weiß, ob alles mit dem Treffen mit ihrer Freundin geklappt hat, aber nach 40 Minuten hatte ich einfach kein Bock mehr und bin wieder gegangen.
Auf dem Rückweg bin ich dann in einen großen Supermarkt und habe dort Früchte, Saft und Wasser gekauft. Das Essen in Kambodscha ist nicht wirklich billig. Die Preise sind total vergleichbar mit denen zu Hause :/
Das liegt wahrscheinlich daran, dass hier der Dollar vorherrscht. Ihre eigene Währung Riel ist zwar auch im Umlauf, wird aber nicht so gerne genommen. Es ist total abstrakt zwei Währungen in der Tasche zu haben und immer wieder alles umrechnen zu müssen. 1USD=80 Cent, wobei 1USD=4000Riel sind und 1€=5200Riel. Ziemlich kompliziert alles...
Da ich noch über 1.000.000Dong von Vietnam übrig hatte, habe ich diese in der Western Union Bank umgetauscht. Leider hab ich um die 5€ dabei an Gebühren bezahlt, aber nicht zu ändern.
Zurück im Hotel hab ich mich noch mit zwei Mädels in meinem Form super nett unterhalten. Marie, aus Amerika, geht auch als nächstes nach Sihanoukville und geht auf eine der In sein tauchen. Wir haben dann gleich Kontaktdaten ausgetauscht und vielleicht sehen wir uns ja dort.

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